Artemisia

Drama, Frankreich/Deutschland/Italien 1997, 102 min

Agnes Merlet Film führt zurück in die Welt am Anfang des 17. Jahrhunderts: Artemisia Gentileschi, erste Malerin der Kunstgeschichte und Symbolfigur amerikanischer Feministinen, gespielt von Valentina Cervi ist die Tochter des bekannten Malers Orazio Gentileschi (Michel Serrault). Frühzeitig beginnt sie mit der Malerei, arbeitet heimlich an männlichen Aktstudien. Um der Enge des väterlichen Ateliers zu entfliehen, bittet sie 17-jährig Agostino Tassi (Miki Manojlovis), sie aufzunehmen. Der willigt zunächst nur ungern ein. Bei Tassis lernt sie eine neue Welt kennen, perspektivisches Malen in freier Natur, bei natürlichem Licht und Aktzeichnen. Bald verbindet beide auch eine innige Liebesbeziehung. Artemisias Vater jedoch ist entsetzt und verklagt den verheirateten Tassi wegen Vergewaltigung.
In oppulenten Bildern und mit einer hervorragenden Dramaturgie gelingt Agnes Merlet ein außergewöhnlicher Film über eine ungewöhnliche Frau, die in einer Zeit des Umbruchs aus gesellschaftlichen Konventionen ausbricht und ihre Gefühle auslebt.