Der Duft der grünen Papaya
Das Bauernmädchen Mùi zieht 1951 als Zehnjährige vom Land in die Stadt Saigon, wo sie im Haus einer gutsituierten Kaufmannsfamilie als Dienstmädchen arbeitet. In der alten Dienstmagd Trung findet Mùi eine treue Freundin, die sie mit gewissenhafter Strenge in die Hausarbeit einweist. Für die Mutter, die vor kurzem ein Kind verloren hat, wird die beflissen und selbstlos ihre Arbeit verrichtende Mùi bald zum Tochterersatz. Dennoch bleibt das Leben für Mùi beschwerlich. Die nichtsnützigen Söhne piesacken das Dienstmädchen mit rüden Späßen.
Als der lethargische, am Geschäft völlig desinteressierte Vater wieder einmal die gesamten Ersparnisse mit anderen Frauen durchbringt, muss die ganze Familie Hunger leiden. Vor den Turbulenzen des Familienlebens flüchtet Mùi in ihre kleine Welt in Haus und Garten. Sie beobachtet die Ameisen und die Frösche. Besondere Sorgfalt verwendet sie auf die Zubereitung der grünen Papaya.
Als sich die finanzielle Situation der Familie zuspitzt, wird die nunmehr 20-jährige Mùi an den wohlhabenden jungen Komponisten Khuyen vermittelt. Der Musiker ist vom stillen Wesen Mùis bald fasziniert, verliebt sich in sie und ermöglicht ihr so den gesellschaftlichen Aufstieg.
Das Regiedebüt des in Frankreich lebenden 35-jährigen Vietnamesen Tran Anh Hung (»Cyclo«) und wurde auf dem Filmfestival in Cannes mit der “Camera d'or” ausgezeichnet.
Buch: Tran Anh Hung
Regie: Tran Anh Hung
Darsteller: Tran Nu Yen-Khe, Lu Man San, Truong Thi Loc, Nguyen Anh Hoa, Vuong Hoa Hoi, Tran Ngoc Trung
Kamera: Benoît Delhomme
Musik: Ton-That Tiêt
Produktion: Christophe Rossignon
Bundesstart: 18.11.1993
Start in Dresden:
FSK: ab 6 Jahren