Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia

Fantasy, USA 2008, 144 min

Ach wie furchtbar. Fantasy-Filme haben es heutzutage viel zu einfach an den Kinokassen. Was sich Peter Jackson mit seiner »Herr der Ringe« Trilogie hart erarbeitete, wird mittlerweile von Anderen nur noch abgeschöpft und verramscht. Bemühte sich »Herr der Ringe« noch, der beste und monumentalste Fantasy Film »ever made« zu sein (und verdammt nochmal, es ist ihm sowas von gelungen), kamen danach aus unzähligen dunklen Löchern massig Filmstudios. Alle wollten ihren Teil des Fantasykuchens, mit wenig Acht auf die Qualität ihrer „Lohnschecks“. Und es funktionierte. Alles, was es bedurfte, war ein Trailer mit dem Versprechen auf Massenschlachten, Flugtiere, eine Literaturverfilmung und die Effektleute vom »Herr der Ringe“. Was dabei rauskam, war dann auch eher der Kaffesatz des Fantasykinos, man denke nur an »Eragon« und »Die Chroniken von Narnia 1«. Letzterer bekommt nun auch eine Fortsetzung. Und als hätten die Verantwortlichen aus meiner Seele gelesen, ist er überraschend… gut. Die Geschichte ist stimmiger, die Welt glaubhafter, die Effekte besser. Und auch wenn es einige spezielle Untertöne gibt und einige Scharmützel aufgesetzt wirken, schafft der Film es doch zu faszinieren, gar zu unterhalten. Noch kurz zur Story: nachdem die vier Geschwister Edmund, Peter, Susan und Lucy im ersten Teil ausversehen nach Narnia gerieten und es mit Hilfe des Königs, dem sprechenden Löwen Jesus - ähm ich meine Aslan - retteten, verbrachten sie ein Jahr in der realen Welt. Als sie nun nach Narnia zurück kehren, sind dort 1300 Jahre vergangen und vieles des ihnen Vertrauten ist zerstört. Nur Prinz Kaspian und sein Gefolge stehen bereit, das Land Narnia wieder zu dem zu machen, was es einmal war.
José Bäßler