Julietta

Drama, Deutschland 2001, 95 min

Wenn man ‘Julietta’ mit anderen dramatischen Liebesgeschichten aus der jüngeren deutschen Produktion vergleicht, dann ist dieser Debütfilm von Regisseur Christoph Stark wie ein Kick. Ein sehr angenehmer noch dazu. Angenehm, weil der dramatische Stoff direkt und ohne Schmalz erzählt wird. Julietta (Lavina Wilson) kommt aus der Provinz zur Loveparade. Sie trifft Jiri, ihren Freund (Matthias Koeberlin) und beide stellen vollgedröhnt eine Menge lustigen Blödsinn an, werden von der allgegenwärtigen grünen Polizei aufgespürt und verlieren sich beim Ausreißen. Später in der Nacht, fast ohnmächtig, wird sie vom Krankenwagenbewohner Max (Barnaby Metschhurat) ganz zart vergewaltigt. Danach, bei ihrer Abreise, lernen sich die beiden Jungs kennen. Klingt irgendwie doof? Irgendwie gewöhnlich-kaputt? Ist es auch. Aber dies ist dann auch die Stärke des Films: eine fast ganz normale Geschichte (Junge Frau schläft mit zwei Jungs, und beide kommen für sie als Vater in Frage) so zu erzählen, dass zwischen Romantik und Lachen ein winziger und gleichzeitig riesengroßer Platz für den Zuschauer bleibt.