25. Juni 2025

Wenn Propaganda und gesellschaftliche Normen plötzlich zusammenbrechen

Debütfilm über die erschütternde Endphase des Zweiten Weltkriegs
Wenn Propaganda und gesellschaftliche Normen plötzlich zusammenbrechen

Die Dreharbeiten zu »Krux«, dem Debütfilm von Ulrike Tony Vahl, sind erfolgreich abgeschlossen. Das kunstvoll stilisierte Drama mit einem hochkarätigen Ensemble, darunter Jella Haase, Clemens Schick, Frida-Lovisa Hamann, Lukas Miko, Martin Wuttke, Hans-Uwe Bauer und Steffi Kühnert entführt das Publikum in die erschütternde Endphase des Zweiten Weltkriegs.

Die aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Filmemacherin und Absolventin der Filmuniversität Babelsberg, die auch das Drehbuch verfasste, richtet ihren unverfälschten Blick auf die toxische Zersetzungskraft von Diktaturen. »Krux« erforscht die existenzielle Frage, was mit dem Einzelnen geschieht, wenn jahrelang verinnerlichte Propaganda und gesellschaftliche Normen plötzlich zusammenbrechen. 

In eindringlichen Bildern für die große Kinoleinwand konzipiert, untersucht »Krux« die Macht des Staates über seine Bürger, die Mechanismen der Manipulation und die moralischen Kosten des Überlebens. Ulrike Tony Vahls Werk behandelt die fundamentale Frage: Wie kann man weiterleben, wenn eine ganze Welt am Abgrund steht?

Zum Film:

Im Frühjahr 1945, während das Dritte Reich seine letzten Tage erlebt, hält eine isolierte Dorfgemeinschaft, unter ihnen Greta (Jella Haase) und Anni (Frida-Lovisa Hamann), im Nordosten Deutschlands mühsam an einer brüchigen Normalität fest. Der trügerische Frieden zerbricht, als der Fluss seine grausame Fracht offenbart – zunächst eine einzelne, dann immer mehr unbekannte Leichen treiben ans Ufer. Was als beunruhigendes Rätsel beginnt, verwandelt sich in ein kollektives Trauma, das die Dorfgemeinschaft in ihren Grundfesten erschüttert. Die wachsende Spirale aus Furcht und Argwohn kulminiert in einem verhängnisvollen Propaganda-Diktat: „Keine lebenden Deutschen dürfen dem Feind in die Hände fallen." In den Augen der Dorfbewohner spiegelt sich die unfassbare Erkenntnis ihrer ausweglosen Lage – zwischen dem nahenden Feind und dem tödlichen Befehl aus den eigenen Reihen müssen sie eine Entscheidung treffen.

Foto ©Lukas Bak/CALA Film

Das Team bekam während der Dreharbeiten zuletzt auch prominenten Besuch aus der Politik: Erstmals besuchte Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin aus Mecklenburg-Vorpommern, begleitet von MV-Förderchef Olaf Jacobs, im Mai ein Filmset: v.l.n.r.: Hans-Uwe Bauer, Produzentin Martina Haubrich (CALA Film), Lukas Miko, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Steffi Kühnert, Martin Wuttke, Marlene Franzone, Jella Haase, Frida-Lovisa Hamann, Phileas Heyblom, Hugo Goers, Autorin und Regisseurin Ulrike Tony Vahl, Clemens Schick, DOP Piotr Sobociński Jr. und Förderchef MV Olaf Jacobs.