9. März 2022

Donau - die poetische Brücke zwischen zwei Drehorten

Donau - die poetische Brücke zwischen zwei Drehorten
Anfang März begannen in Ulm die Dreharbeiten für das Regiedebüt des rumänischen Regisseurs Sabin Dorohoi. Im Winter spielend behandelt der Film ein sensibles soziales Thema: Er erzählt mit poetischen Bildern die Geschichte einer Frau, die ihre Heimat und ihre Familie verlässt, um der Armut in ihrem Land zu entkommen. Sie steht für Millionen rumänischer Frauen, die sich für ihre Familie aufgeopfert haben und für das nur wenig bekannte Thema der Migration ganzer Generationen und den daraus resultierenden Folgen für die Familien.

Zum Inhalt des Films:
Die junge Rumänin Clara hat ihr Zuhause in dem kleinen an der Donau gelegenen rumänischen Fischerdorf Dubova, und damit auch ihren 12-jährigen Sohn Ionut, verlassen, um in Deutschland Geld für die Familie zu verdienen. Sie lebt nun tausende Kilometer stromaufwärts bei einer deutschen Familie – ihrem kleinen Ziehkind Johanna, das sie wie eine Mutter liebt, dessen Vater Markus und der Großmutter Edith. Ionut wird mehr und mehr zu einer fernen Stimme am Telefon. Die elegante süddeutsche Donau-Stadt mehr und mehr ihr neues Zuhause. Doch dann ist Ionut, der in der Obhut seines Großvaters lebt, auf einmal verschwunden. Eine Katastrophe, die mit einem Schlag die ausweglose Lage, in der Clara sich befindet, offenbart. Sie nimmt sich frei, um in die ferne Heimat zu reisen, nicht wissend, ob ihr Kind noch lebt, ob sie Johanna und ihr neues Zuhause wiedersehen wird und wie es überhaupt weitergehen soll.

Über die Produktion:
»Clara« ist eine rumänisch-deutsche Ko-Produktion der WTS – Western Transylvania Studios des rumänischen Produzenten und Regisseurs Sabin Dorohoi, des rumänischen Produzenten Dan Burlac (»4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage«) sowie der Chainsaw Europe Studio und der deutschen Eyrie Entertainment. Der Film wird in 24 Drehtagen vom 2. März bis 31. März überwiegend in Rumänien entstehen. Deutscher Drehort ist die Donau-Stadt Ulm. Als deutsche Koproduzenten sind ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE mit an Bord.

»Clara« ist das Regiedebüt des rumänischen Regisseurs Sabin Dorohoi, der damit an seinen vielfach ausgezeichneten und international anerkannten Kurzfilm »Way of the Danube« (2013) anknüpft. Die Donau, die nicht nur in diesem Kurzfilm, sondern in seinem 2017 entstandenen Dokumentarfilm »Sw!m« ebenfalls eine tragende Rolle einnimmt, wird nun zur poetischen Brücke zwischen den beiden tausenden von Kilometern entfernt liegenden Orten.

Die weibliche Hauptrolle Clara wird von der rumänischen Schauspielerin Olga Török übernommen. Die beiden Kinder, Ionut und Johanna, werden von Luca Puia und Elina Leitl gespielt. Claras Vater, Nicolae, spielt Ovidiu Crișan. Der deutsche Schauspieler David Rott übernimmt die Rolle von Markus, Claras Arbeitgeber und Johannas Vater. Das Drehbuch stammt aus der Feder der rumänischen Drehbuchautorin Ruxandra Ghițescu, die an der HfG in Karlsruhe studierte.

Foto: hinten v.l.n.r.: Olga Török (Rolle: Clara), Dan Burlac (Produzent), Daniel Ehrenberg (Produzent), Angélique Saad (Producerin), vorne v.l.n.r.: Elina Leitl (Rolle: Johanna), Sabin Dorohoi (Regisseur), Foto © Daniel Schmid