Dealer
Emotionslos und sachlich erläutert Can (Tamer Yigit) zu Beginn aus dem Off, wie er allmorgendlich sein Tagwerk beginnt und zur Arbeit geht. Er verdient sein Geld als Drogenhändler, verkauft seine Ware auf der Straße und in Diskotheken. Dem Wunsch seiner Freundin Jale, aus dem Geschäft auszusteigen, versucht er nur halbherzig nachzukommen. Der Traum von einer eigenen Bar zerschlägt sich, als sein „Arbeitgeber“ erschossen wird. Jale zieht mit dem gemeinsamen Kind zu einer Freundin, und die Polizei ist ihm immer näher auf den Fersen. Er nimmt einen Job als Küchenhilfe an, hält aber nicht lange durch. Aus Mitleid hilft er einem Bekannten - und wird von ihm verraten werden.
Eine fern jeder äußeren Dramatik wird präzise eine existentialistische Geschichte entwickelt, die sehr differenziert die Situation eines Menschen vor Augen führt, dem alle Bindungen und Lebensziele verloren gehen.
Ausgezeichnet mit dem „Forums“ - Preis der Ökumenischen Jury, Berlinale 1999 und dem Preis der FIPRESCI (Internationaler Verband der Filmjournalisten), Berlinale 1999.
Buch: Thomas Arslan
Regie: Thomas Arslan
Darsteller: Tamer Yigit, Idil Üner, Birol Ünel, Hussi Kutlucan, Lea Stefanel, Baki Davrak
Kamera: Michael Wiesweg
Produktion: Trans-Film, Käte Ehrmann
Bundesstart: 18.03.1999
Start in Dresden: 24.06.1999
FSK: ab 12 Jahren