Halbschatten

Drama, Deutschland/Frankreich 2013, 84 min

Merle folgt Romuald nach Südfrankreich. Im Ferienhaus aber trifft sie nur auf dessen Kinder Emma und Felix. Wäre es klüger, gleich wieder abzureisen? Sich um die beiden zu kümmern? Erhofft Merle zu viel von dieser Einladung? Merle beschließt, sich in der Villa über dem Meer erst einmal eine schöne Zeit zu machen. Doch die Abwesenheit Romualds lässt sich nicht wegdenken. Ein ungewisser Sommer. Ein Film über freie Tage, die wie im Traum entgleiten.
Das aufsehenerregende Langfilmdebüt von Regisseur Nicolas Wackerbarth, der das eindrucksvolle Portrait einer Frau Ende Dreißig zeichnet, die meint, sie sei unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen. Tatsächlich ist diese Unabhängigkeit ein Ausweichen und eine Flucht vor längst fälligen Entscheidungen. Die Tage kommen und gehen, sie sind geprägt von der Lethargie der Sommerhitze, bestimmt von der Abwesenheit des Geliebten und machen »Halbschatten« zu einem Film über die Zeit, die wir alleine mit uns verbringen. Bevor jemand kommt, nachdem jemand gegangen ist. Dehnt sich diese Zeit, kann sie bedrohlich werden. So gesehen ist »Halbschatten« ein Thriller über einige ereignislose Tage.