Runner, Runner

Drama/Thriller, USA 2013, 91 min

Jajajaja, alle beschweren sich immer über zu hohe Steuern, Abgaben und ironische Wortkonstruktionen wie „Freiwillige Pflichtversicherung“. Doch letztendlich bleiben uns durch all diese störenden Ausgaben etliche Probleme erspart, die unsere Kumpel in den USA mittlerweile ziemlich plagen. Absurde Studiengebühren zum Beispiel. Diese werden Richie Furst (Justin Timberlake) zum Verhängnis. Er ist Princeton Student und in seinem Hauptfach Mathematik ziemlich gut. Leider ist er nicht gut genug, um ein Stipendium zu erhalten. Er muss einen Weg finden, 60.000 Dollar an Studiengebühren innerhalb einer Woche aufzutreiben. In Anbetracht seines Aussehens hätte ich ja Prostitution vorgeschlagen, aber ich schätze, das hätte keine FSK12-Wertung bekommen. Stattdessen wählt Richie die jugendfreie Variante und investiert sein weniges Erspartes in Online-Poker. Alles streng nach System. Und der Erfolg gibt ihm recht, sein Bankkonto füllt sich rapide. Dann bei seinem letzten Spiel hat er die Mathematik voll auf seiner Seite - und verliert. Er forscht nach und findet in der Software der Website eine Hintertür - Richie wurde betrogen. Statt sich damit abzufinden, macht er den Betreiber der Seite ausfindig und stellt ihn zur Rede. Dieser heißt Ivan Block (Ben Affleck) und lebt ein luxuriöses Leben in Costa Rica. Er gratuliert ihm, die Hintertür entdeckt zu haben und bietet Richie einen Job mit saftiger Bezahlung an. Richie lässt sich darauf ein und hat die Zeit seines Lebens. Doch muss er feststellen, dass dieses vergoldete Leben auch eine tödliche Schattenseite hat.
José Bäßler