Anfang 80

Drama, Österreich 2011, 90 min

Zwischen »Wolke 9« und »Liebe« - »Anfang 80« ist ein ebenso berührender Film über die Liebe im Herbst des Lebens.
Rosa, bereits 80 Jahre alt, ist für einige Tage zur Untersuchung im Krankenhaus. Die Diagnose wird Krebs heißen und sie hat nur noch ein halbes Jahr zu leben. Doch bevor sie diese Diagnose erfährt, verlässt sie das Krankenhaus, weil sie sich nachlässig behandelt fühlt. Mit Entsetzen muss sie feststellen, dass ihre Tochter ihre Wohnung bereits weiter vermietet hat. Zu ihrem Glück trifft sie Bruno. Beide verlieben sich ineinander und beginnen in hohem Alter und mit wenig verbleibender Zeit ein neues Leben. Dabei macht es ihnen ihre Umgebung nicht gerade leicht. Bürokratische Hürden, lächerliche und demütigende Formalien und spießige Vorbehalte müssen überwunden werden. Doch wie den beiden dies gelingt, wie sie mit Witz, Kraft und Elan einen neuen Alltag aufbauen, sich nicht bevormunden lassen und gemeinsam ihren Weg bis zum unabwendbaren Ende beschreiten, zeugt von der wunderbaren Kraft einer neuen Liebe, für die man nie zu alt ist. Mit Christine Ostermayer und Karl Merkatz sind zwei großartige Hauptdarsteller zu bewundern, deren Spiel zu Tränen rührt. Auch wenn ich mich nicht der Illusion hingebe, das »Anfang 80« ein ebensolcher Kinoerfolg wird, wie die beiden eingangs genannten Filme, dafür sind Verleih und Medienpräsenz zu klein, so hätte er es doch allemal verdient.
Frank Apel