Taffe Mädels

Komödie, USA 2013, 118 min

Nach »Brautalarm« folgt nun eine weitere weibliche Komödie von Hollywood-Regisseur Paul Feig. Sarah Ashburn (Sandra Bullock) ist schmallippig, verstockt und erhofft sich in Boston ihre wohlverdiente Erhöhung zur Oberaufseherin. Zur Verstärkung wird ihr allerdings die breitmaulige und leicht reizbare Shannon Mullins (Melissa McCarthy) zur Seite gestellt. Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Ashburn noch die Lage analysiert, greift Mullins kurzer- (und dicker-)hand mit derben Sprüchen und handfesten Schlägen bereits in die Situation ein. Der Verfolgte ist einer der größten russischen Drogendealer Bostons und eigentlich nur Nebensache, denn die beiden Gesetzeshüterinnen haben mit weit gewichtigeren Dingen zu kämpfen als mit diesem Fall.
Paul Feig scheint einen Narren daran gefressen zu haben, Filme mit herbem Vanillegeschmack herauszubringen. Diese weibliche Version eines Buddy-Cop-Films ist zwar eine Innovation mit Brüllern allerorten, doch auch ein Streifen, der wahrscheinlich nicht in die Geschichte des Kinos eingehen wird. Sandra Bullock ist nach wie vor das Vorzeigebild des amerikanischen Traums: Von der Kellnerin über die Putzfrau, Diskotänzerin und Hundefrisörin zur Schauspielerin mit größtem Erfolg in romantischen Komödien. Und Melissa McCarthy irgendwie auch. Das ist Hollywood in Übergröße.
Theresa