Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht

Drama/Thriller, USA 2013, 116 min

Sie ist auf der Flucht. Der unscheinbare kleine Ort Southport in North Carolina scheint ein sicherer Hafen für jemanden, der sich verstecken muss. Obwohl die junge Erin (Deckname Katie) ersichtlich bemüht ist, niemanden an sich heran zu lassen, gibt es zwei Menschen zu denen sie Vertrauen fasst. Das sind Jo, ihre freundlich offensive Nachbarin und Alex, ein junger Witwer mit zwei Kindern, der ihr flugs ein Fahrrad aufbaut. Katie taut auf und eine sanfte Romanze nimmt ihren Lauf. Kanufahrten, Küsse im Regen, Spaß mit den Kindern. Alles scheint gut, bis der lange Arm der Vergangenheit nach Katie greift. »Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht« ist die achte Verfilmung eines Romans von Nicholas Sparks und die zweite Sparks-Adaption von Lasse Hallström. Der Mann, der »Gilbert Grape« und »Gottes Werk und Teufels Beitrag« inszenierte, holt aus Sparks melodramatischer Vorlage ein Maximum an Thrill heraus. Die Eingangssequenz, in der Erin vor einem Polizisten flüchtet, ist bestes Actionkino. Ruhige Landschaftsaufnahmen der malerischen Küste kontrastieren mit schnell geschnittenen Stadtsequenzen, bedrohlich in die Gegenwart ragenden Rückblenden. Josh Duhamel (»Transformers«) und Julianne Hough (»Rock of Ages«) sind ein schönes sportliches Liebespaar mit hohem Identifikationsfaktor. Auch die Generation Wasserflasche projiziert ihre Sehnsüchte lieber auf einen weiten Sternenhimmel am Meer als auf ein Musterregal bei IKEA. Die Ursehnsucht nach einem sicheren Hafen holt doch irgendwie alle ein. Für Sparks-Fans ist der Film ohnehin ein Muss.
Grit Dora