Die Männer der Emden

Drama/Abenteuer, Deutschland 2012, 116 min

Na so geht’s auch! Da erarbeitet sich das deutsche Kriegsschiff „Emden“ zu Beginn des Ersten Weltkriegs einen vortrefflichen Ruf als erfolgreiche, aber auch „faire“ Waffe der deutschen Marine und dann das: Mitten im Indischen Ozean wird der Kahn von den Australiern versenkt. „Zum Glück“ sind rund fünfzig Mann gerade auf Landgang und bleiben vom sicheren Tod verschont. Doch so richtig will natürlich keine Freude aufkommen. Immerhin sehen Kapitänleutnant Hellmuth von Mücke (Sebastian Blomberg) und seine Männer ihr monatelanges Zuhause in Flammen aufgehen. Der Weg in die weit entfernte Heimat scheint aussichtslos. Doch was soll man tun? Sich einfach den feindlichen Truppen auszuliefern, kommt für die Soldaten nicht in Frage. Stattdessen probieren sie das schier Unmögliche: Sie kapern ein altes Segelschiff und begeben sich auf eine Odyssee, die so einige Hindernisse bereithält. Es müssen immerhin ganze 13 000 Kilometer überwunden werden - zu Wasser und zu Land, ohne eine regelmäßige Verpflegung, ohne Ausrüstung oder sonst irgend etwas, das einem in solch einer Situation durchaus hilfreich sein könnte.
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg. Das gibt der Geschichte eine zusätzliche Dramatik, macht es nur noch spannender, und der Zuschauer (sofern er den Ausgang nicht aus den Geschichtsbüchern kennt) fiebert um so mehr mit den Darstellern. Die schlagen sich durch die feindlichen Gebiete, bekommen von dem eigentlich neutralen Sumatra die erhoffte Hilfe verweigert und verfolgen zwischen Hoffnung und Verzweiflung nur ihr eines Ziel: ihre Heimat lebend wieder zu sehen. Eine Geschichte über Krieg, Freundschaft und manche Überraschungen, die das Leben mitunter bereit hält.
juko