Schönheit
Eine Automobilkauffrau, die Karriere machen möchte, eine allein stehende Bankangestellte, die eine Schuhsammlung besitzt und mit ihren Katzen lebt. Eine Mutter, die Gründerin eines Internetforums ist, das sich mit ästhetischen Operationen befasst. Eine Frau, die Probleme mit ihrem Übergewicht hatte und ein Friedhofsgärtner, der sein Leben bis ins Endliche vorgeplant hat. Menschen aus der deutschen Mittelschicht.
Auf den ersten Blick scheint an den Protagonisten nichts ungewöhnlich zu sein, allerdings haben sie alle etwas vermeintlich Außergewöhnliches gemeinsam - eine Schönheitsoperation. Carolin Schmitz gewährt dem Zuschauer einen Einblick in das Leben von Menschen, die sich im Namen der Schönheit unters Messer gelegt haben, aber auch von Menschen, die plastische Operationen durchführen. Welche Lebensentwürfe haben diese Personen? Was verstehen sie unter Schönheit?
Carolin Schmitz stellt in ihrem Dokumentarfilm ohne den Einsatz von Musik oder Kommentaren ganz unterschiedliche Menschen und ihre individuellen Vorstellungen von Schönheit vor. Das Zuhause und die Alltagswelten der Interviewten dienen überwiegend als Kulisse und stehen so unmittelbar im Kontext mit dem Gesagten. Vielfach setzt Carolin Schmitz die Kamera als stillen Beobachter ein und lässt die entstandenen Bilder für sich sprechen. Nüchtern und ohne Polemik erfährt der Zuschauer, wie unmittelbar körperliche Schönheit mit Konsum, Besitz und Karriere verknüpft ist.
Buch: Carolin Schmitz
Regie: Carolin Schmitz
Kamera: Hajo Schomerus
Produktion: unafilm, ZDF, Titus Kreyenberg, Christian Cloos
Bundesstart: 04.10.2012
Start in Dresden: 04.10.2012
FSK: o.A.