Argo

Mitten auf dem Höhepunkt der iranischen Revolution wird im November 1979 die US-Botschaft in Teheran gestürmt. Militante, verärgerte Studenten nehmen 52 Amerikaner als Geiseln. Sechs Amerikanern gelingt allerdings die Flucht. Doch wohin inmitten dieser Unruhen? Na logisch, zu den beliebtesten Menschen der Welt, alle 6 finden Unterschlupf im Haus des kanadischen Botschafters. Jedoch ist es eher ein Spiel auf Zeit, denn früher oder später würden sie definitiv gefunden. Um die Flüchtigen rechtzeitig zu retten, startet die CIA die Pseudoproduktion eines viertklassigen Sci-Fi-Schinkens und wählt als Filmlocation - Trommelwirbel - Teheran. Dort möchten sie das Filmteam durch die Flüchtlinge verstärken und dann glücklich strahlend, geschlossen abreisen. Klingt wie der lächerlichste Handlungsrahmen schlechthin, ist aber passiert. Der Film basiert auf einem CIA-Missionsbericht, der viele Jahre der Geheimhaltung unterlag, vor einiger Zeit jedoch diesen Status verlor. Letztendlich ist es ein wenig egal, ob es „auf wahren Begebenheiten“ basiert oder nicht. Allein die Tatsache, dass der Film von Oscar-Preisträger Ben Affleck (neben George Clooney und Grant Heslov) coproduziert wird, der die Regie übernimmt und auch gleich noch die Hauptrolle spielt, spricht für einen super Film. Denn Affleck überzeugte Kritiker und Publikum bisher nicht nur schauspielerisch, sondern vor allem auch mit seinen Regiearbeiten.
José Bäßler