Angélique

Abenteuer, Frankreich/Österreich 2013, 113 min

Hey, Peter Jackson, weißt du, was cool ist? Ein relativ schmales Buch nicht unnötig mit neuen Sachen voll zu stopfen, nur um mit drei mehrstündigen Filmepen gleich dreifach Kasse zu machen. Nimm dir mal ein Beispiel an Ariel Zeïtouns Neuverfilmung von Anne Golons »Angélique«. Der hat gleich die ersten vier Bücher in einen Film bekommen, ohne dabei alles zu verschandeln. Darin dreht sich alles um die selbstbewusste Adelstochter Angélique de Sancé (Nora Arnezeder) im Frankreich des Jahres 1656. Deren Familie ist leider am Verarmen und verkauft/zwangsverheiratet deswegen das junge Mädel an einen nicht mehr ganz so jungen Grafen. Angélique soll Graf Joffrey de Peyrac von Toulouse (Gérard Lanvin) heiraten. Unergründlicher Weise findet sie diese Aussicht wenig prickelnd und versucht alles, um der Heirat zu eingehen. Erst bittet sie ihren Cousin Phillipe um Hilfe, danach ihren verarmten Verehrer Nicolas (Mathieu Kassovitz). Doch es bringt nix, es wird geheiratet. Nach verrichteter Eheschließung verweigert Angelique ihrem neu Angetrauten das Ehebett. Doch der alter Bursche weiß, wie er die Damenwelt für sich gewinnt, und nach einiger Zeit kommen sich die beiden doch noch näher. Alles scheint perfekt. Das holde Familienglück wird erschüttert, als der Graf in die Bastille geworfen wird. Verschwörer üben Druck auf Angélique aus. Denn sie planen ein Attentat auf den König von Frankreich (David Kross), und Angelique kennt die Namen der Verschwörer…
José Bäßler