Rock of Ages

Musical, USA 2012, 123 min

Ach Du Sch…… (ist ja nicht nach 23:00Uhr), was ist das denn? Junge Menschen und Wessis würden jetzt affektiert nervig angepasst und uniform ausrufen: Halloooo? Geeehts noch? JAAA aber ihr müsst Euch den Pfeffer ja nicht angucken! Ich dachte erst »Rock of Ages« mit Tom Cruise + Catherine Zeta-Jones änd Alec Baldwin sei ein Actionfilm so mit viel Klettern und so. Aber weit gefehlt! Ein M U S I C A L !!! Dass man Tom Cruise vor geraumer Zeit ein Häufchen ins Gehirn gemacht hat, ist ja hinlänglich bekannt, aber dass der jetzt och noch den singenden klingenden Herrmann gibt? Alter Schalter! Dafür wird ihm sicher wieder der Mutigkeitsbambi ans Rektum geheftet. War ja schon bei Stauffenberg ne tapfere Nummer, für 25 Millionen Dollar nen einäugigen Militaristen zu spielen. Jetzt och noch in nem Musical!
Ich dachte, dieses Genre wäre spätestens ausgestorben, als ich 2001 nach 14 Minuten »Moulin Rouge« genervt den Kristallpalast verließ. Aber halten Sie sich bitte fest! Jetzt kommt nicht irgendein ABBA-Zwitscherstück, was ich ja noch einigermaßen goutieren könnte, nein eine 80er Jahre Rockschmonzette. So Poison, Foreigner, Bon Jovi… uaaa Schauder! Viele glauben ja auch, das wäre Hardrock oder Glammetal, aber vergesst es, das könnt Ihr Euch klemmen, Ihr Klemmmetaller! Was gibt es noch zu bemerken?
Die Countryeggs Drew und Sherrie lernen sich auf der Sonnenuntergangsleiste 1987 in L.A. kennen und wollen, ja klar, berühmte Rockmusiker werden und im berühmten Club „Rock of Ages“ auftreten, so wie ihr Idol Stacee Jaxx (Tom Cruise) …was die sich einbilden!? Meine unvergleichliche Karriere begann schließlich auch 87, aber in der Scheune! Doch Drews und Sherries Traum gestaltet sich etwas schwierig, da ein paar amerikanische Saubermänner und Tanten (Catherine Zeta-Jones) sich des Sündenpfuhls entledigen wollen. Da kann natürlich nur noch unser burdöses Tapferkeitsbambi helfen. Na ja und eh der ganze Hulli geklärt ist und auch Knickknack zwischen den beiden Protagonisten, quillt nebst optovisuellen Beleidigungen, unerträglichster Stadionbeliebigkeitsrock aus den Kinoboxen. Aber es soll ja auch Leute geben, die Hartmut Englers Puristen supi finden. So, ich schließ jetzt mal die Akten und fröne erstmal des von Max Liebermann geäußerten Wunsches.
Ray van Zeschau (Rock hoch!)
Ray van Zeschau