Die vierte Macht

Moritz Bleibtreu spielt in »Die vierte Macht« Paul Jensen und steckt in einer Lebenskrise. Der Berliner Boulevard- und Szenejournalist flüchtet deswegen zu seinem ehemaligen Mentor Alexej Onjegin nach Moskau. Dieser bittet Paul für ihn zu arbeiten und seinem Boulevard-Magazin „Moscow Match“ mehr Stil, frischen Wind, kurzum ein neues Leben einzuhauchen. Es dauert nicht lang, bis sich für Paul eins der weit verbreitetsten Klischees Moskaus bewahrheitet: Sein Aufenthalt in Russlands pulsierender Metropole verkommt zu einem nicht enden wollenden Party-Taumel. Dieser wird durch die Bekanntschaft mit der mysteriösen Katja jedoch schlagartig beendet. Der Klatsch-Reporter ignoriert all den Glanz und Glamour um sich herum. Fortan hat er nur noch Augen für die schöne Russin. Ihr zuliebe platziert er einen politisch motivierten Nachruf in dem Promi-Blatt.
Diese Aktion ist ein klares Indiz für Pauls deutsche Herkunft. Kein Interesse an den Traditionen und Regeln anderer Länder. Denn so wie Moskau für seine Parties bekannt ist, kann man das selbe leider nicht über seine Pressefreiheit sagen. Pauls romantisches Leben endet, als Katja kurze Zeit später bei einem Bombenanschlag getötet wird und er für mehrere Wochen unter Terrorismusverdacht stehend in einem russischen Gefängnis einsitzt. Es wird ihm immer klarer: Er ist in ein hochbrisantes politisches Komplott hineingeraten. Nun muss er sich entscheiden, ob er seine eigene Haut rettet oder lieber die Wahrheit ans Licht bringt.
José Bäßler