John Irving und wie er die Welt sieht

Dokumentation/Portrait, Deutschland 2012, 96 min

John Irving ist einer der populärsten amerikanischen Romanautoren, der auch einen besonderen Bezug zu Europa und der deutschen Kultur hat. Dem Menschen und Romanautor folgt diese Dokumentation, in Anspielung auf seinen größten Romanerfolg »Garp und wie er die Welt sah« benannt, hautnah.
Im Herbst 2010 war John Irving auf großer Lesereise durch Europa. Der Film begleitet ihn dabei, wie er auf der Bühne die Menschen nicht nur mit seiner Literatur verzaubert, sondern auch als großer Erzähler besticht. Für ihn persönlich ist diese Tournee auch ein ideeller Gewinn. Denn in seinem eigenen Land bekommt er keine so guten Fragen zu seinen Büchern gestellt wie in Deutschland oder den Niederlanden, wie er bei einer der Fernsehsendungen betont.
John Irving hat das Drehteam anschließend auch zu sich nach Hause in Vermont eingeladen. Beim Schreiben in seinem Büro, beim Kochen, beim Fitnesstraining in seiner hauseigenen Turnhalle erklärt er sein Handwerk, seine Herangehensweise, die Konstruktion seiner eigenartigen Charaktere.
In der Welt, wie Irving sie sieht, stecken die Menschen voller Überraschungen, drehen und wenden ihr Leben in die unglaublichsten Richtungen, ohne je ihre Eigenart oder den Boden der Realität zu verlieren.
Irving schreibt in der Liga der Weltliteraten, aber unter diesen ist er ein Unikat. Irving ist ein transatlantischer Autor: ein US-Amerikaner, der in Europa - genauer: in Wien - zum Dichter geworden ist. Irvings Literatur ist Weltliteratur, die sonderbarerweise nicht selten auf Deutschland fokussiert und an die Tradition der großen, viktorianischen Literatur - zumal an die Werke von Charles Dickens - ebenso anknüpft wie an Arthur Schnitzler oder Günter Grass.

Buch: Hartmut Kasper, Claudia E. Kraszkiewicz

Regie: André Schäfer

Produktion: Florianfilm, SWR, Arte

Bundesstart: 01.03.2012

Start in Dresden: 01.03.2012

FSK: o.A.