The Grey - Unter Wölfen

Action/Drama, USA 2011, 117 min

Wer sich »The Grey - Unter Wölfen« ansieht, sollte anschließend keinen Spaziergang durch die Lausitz machen. Nicht, dass man sich zufällig im Jagdgebiet eines Wolfsrudels wieder findet und um sein Überleben kämpfen muss. Wenn die Raubtiere so richtig Hunger haben, können sie ganz schön ungemütlich werden. Die Wölfe von Regisseur Joe Carnahan (»Das A-Team - Der Film«) müssen schon eine ganze Weile mit leerem Magen rumlaufen. Was ist in solch einer Situation appetitlicher als acht gut genährte Amerikaner, die nach einem Flugzeugabsturz durch die eisige Landschaft Alaskas ziehen? Eigentlich ein gefundenes Fressen für das Rudel Wölfe. Aber mal wieder ein klarer Fall von Denkste!
Mit John Ottway (Liam Neeson, »Unknown Identity«) sind die Wölfe an einen zähen Brocken geraten. Ottway ist Scharfschütze und soll die Mitarbeiter eines Ölkonzerns vor den Angriffen eben solcher wilden Tiere schützen. Nun ist er das Alpha-Männchen der achtköpfigen Truppe von Überlebenden, die grundverschieden sind. Jeder Fehler eines Einzelnen gefährdet das Leben aller. Der Kampf Mensch gegen Bestie kann beginnen.
Die Inszenierung von Regisseur Carnahan legt den Schwerpunkt nicht auf spektakuläre Actionszenen, sondern auf kraftvolle und prägnante Kampfsequenzen mit Liebe zum Detail. Dabei sorgen die verwendeten Handkameraeinstellungen für zusätzlichen realistischen Nervenkitzel. Daneben gibt es ebenso Momente der Ruhe, die mit zentralen Fragen des Lebens zur Ausgeglichenheit des Films beitragen.
Wer nach all dem keine panische Angst vor Wölfen hat, kann sich gern im nächsten knackigen Winter mit Freunden im Gepäck in die Lausitz aufmachen. Doch bitte nicht enttäuscht sein, wenn es dort nicht ganz so blutrünstig wird.