Saw 2

Erinnern wir uns: Im ersten Teil dieses Horror-Puzzels, vor gut einem Jahr, zog der irre Puppenspieler Jigsaw ganz neue Register im Genre. Er stellte seine Opfer vor immer neue Aufgaben - allesamt nach einem Muster gestrickt - entweder Du überlebst, sei es, dass Du Dich selbst massiv verletzt oder sei es auch, dass Du töten musst. Das war Evolution einmal skurril genau und dennoch anders herum. Am Ende des grandiosen Streifens wurde er von seinem Gegenspieler, dem Detective Eric Matthews (Donnie Wahlberg), dann doch zur Strecke gebracht. Was lag also näher, als mal ganz auf die Schnelle einen zweiten Teil nachzuschießen? Der Erfolg des Filmes am Markt verlangte dies einfach! Nun verlangt der Markt aber auch, dass das Sequel seine jeweiligen Vorgänger übertrumpft. Meist gelingt dies nicht, das wissen wir von zahllosen Beispielen. »Saw 2« ist geradezu ein Paradespiel für diese These. Der Film bleibt seinem Gedanken nämlich so treu, dass man beide gar nicht mehr unterscheiden kann. Er wird nur aus einer anderen Perspektive erzählt. In dieser Folge, ich vermute also, dass daraus eine ganze Serie wird, macht der Regisseur Darren Lynn Bousman den Sohn des Guten zum zweiten Opfer des Bösen und zwingt ihn somit noch viel emotionaler zu ermitteln. Alles in Allem also: Im Horror nichts Neues, was die Freunde des Genres aber deswegen noch lange nicht zu stören braucht.