Noise and Resistance

Dokumentation, Deutschland/Spanien 2011, 94 min

Punk als Lebenskonzept. Julia Ostertag und Francesca Araiza Andrade machen das mit ihrer wütenden und mitreißenden Dokumentation erfahrbar. Sie begeben sich auf eine Spurensuche in der aktuellen Szene, die weder Modeerscheinung noch verstaubtes Relikt der Vergangenheit sein will, sondern der lebendige Ausdruck eines Lebensgefühls und eine einzigartige, kreative und facettenreiche Subkultur, die heute weltweit vernetzt ist und über nationale und gesellschaftliche Grenzen hinaus funktioniert. Ob Hausbesetzer aus Barcelona, Antifaschisten in Moskau, niederländische Gewerkschaftskämpfer, die Aktivisten des englischen CRASS - Kollektivs, quere Wagenplatzbewohner aus Berlin oder Punkgirl-Bands aus SchwedenI immer ist die Musik eine kollektive Selbstbehauptung, ein vertontes Nein, dessen Credo „Do it yourself!“ zur lautstarken Internationale des 21. Jahrhundert geworden ist. Es geht der Dokumentation damit auch um die Ernsthaftigkeit des Punk: Kommerz, Kapital und Konsum sind keine unumstößliche Notwendigkeit unserer Gegenwart. Projekte wie der „Schwarze Kanal Berlin“ und „Active Distribution“ dienen als Gegenmodelle zur Konsumwirtschaft. Die beiden Regisseurinnen stoßen bei ihrer Suche immer wieder auf die Sehnsucht nach einem besseren Ort, einem besseren Lebensmodell, nach Utopia; und den besten Punk-Sound, den man seit Jahren gehört hat.

Regie: Julia Ostertag, Francesca Araiza Andrade

Bundesstart: 16.06.2011

Start in Dresden: 16.06.2011

FSK: ab 12 Jahren