The Help
»The Help« sind Aibileen (Viola Davis), Minny und Constantine. Sie sind die Frauen in den hellblauen Kleidern mit der weißen Schürze, die tagaus tagein die Einkaufstüten hinter sich herziehen, das Essen vorbereiten, die Kinder abholen, wickeln, anziehen, trösten, zum Lachen bringen oder ihnen Lieder vorsingen, die dreckige Wäsche waschen und den heimkehrenden erschöpften Müttern am Ende des Tages den Schemel unter die Beine legen. Wir befinden uns im Jackson, Mississippi der 60er Jahre. Die Bürgerrechtsbewegung ist in vollem Gange, und doch ist eines klar: Weiße wohlhabende Familien haben schwarze Dienstmädchen. Dieser Situation sieht sich Skeeter (Emma Stone) gegenüber, als sie nach ihrem universitären Abschluss in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Ihre Freundinnen sind zu diesen weißen, wohlhabenden und generell von alltäglichen Lappalien erschöpften Hausdamen mutiert, die selbstverständlich den Haushalt anderen überlassen. Skeeter bezweifelt allerdings dieses paradoxe Wirtschaften und beginnt zu forschen. Nach einem zunächst zögernden Interview mit Aibileen kommt die Sache ins Rollen. Obwohl vorerst bei den meisten große Zweifel bestehen, eröffnen immer mehr „Helferinnen“ ihre persönlichen Geschichten. Dabei wird gelacht und geweint, doch man ist einen Schritt vorangekommen, der vielleicht einen näher zur Freiheit bedeuten könnte. Nach weiteren Komplikationen bei der Veröffentlichung des Buches und ruffürchtenden Anfeindungen gelingt Skeeter schließlich doch der erwünschte Erfolg mit den vielen schmerzhaften Schicksalen mutiger Frauen.
In diesem kurzen Filmerlebnis stecken Momente der Leichtigkeit, gepaart mit dramatischen Pausen für bewegende Einschnitte. Die politische Zone dieser Zeit wird eher hintergründig behandelt und doch lohnt sich die Sitzzeit im Lieblingskino, denn die Intimität und Einzigartigkeit jeder Geschichte ermöglicht Einblicke in die persönlichen Auseinandersetzungen der 60er vielerorts in Amerika. Die einfache Umsetzung einer Zeit von Ausgrenzung und Intoleranz verleiht dem Film nichtsdestotrotz viel Energie, Witz, Courage und Freundschaft, unterstützt von einer wunderbaren weiblichen Besatzung.
Buch: Tate Taylor nach einem Roman von Kathryn Stockett
Regie: Tate Taylor
Darsteller: Emma Stone, Viola Davis, Bryce Dallas Howard, Octavia Spencer, Jessica Chastain, Ahna O’Reilly, Allison Janney, Sissy Spacek, Chris Lowell, Mike Vogel, Aunjanue Ellis, Cicely Tyson
Kamera: Stephen Goldblatt
Musik: Thomas Newman
Produktion: 1492 Pictures, DreamWorks Pictures, Harbinger Pictures, Participant Media, Michael Barnathan, Chris Columbus, Brunson Green, Sonya Lunsford
Bundesstart: 08.12.2011
Start in Dresden: 08.12.2011
FSK: o.A.