Die Einsamkeit der Primzahlen

Drama, Italien/Deutschland/Frankreich 2010, 119 min

Mattia und Alice begegnen sich zu einer Zeit, in der man die eigene Einsamkeit am härtesten zu spüren bekommt. Beide sind Außenseiter in ihrer Schule und fühlen sich von dem anderen und seiner Eigenheit angezogen. Ihre Verletzlichkeit entstand durch einschneidende Erlebnisse in ihrer Kindheit. Alice hat das Vertrauen in ihren Vater verloren und Mattia plagen Schuldgefühle. Noch als Erwachsene sind die beiden (Alba Rohrwacher, Luca Marinelli) beste Freunde, doch ihre Geheimnisse verbinden sie nicht nur miteinander, sie stehen auch zwischen ihnen. Gemeinsam besuchen sie die Hochzeit einer alten Mitschülerin.
In Rückblicken wird erzählt, was die beiden in ihrer Kindheit so verändert hat, wie sie zueinander gefunden haben und welche wichtige Rolle dabei auch die Braut gespielt hat.
Doch selbst als sich Mattia Alice öffnet, wird die neue Vertrautheit wieder durch Distanz gestört. Mattia geht nach Deutschland und Alice heiratet. Sieben Jahre später sind beide immer noch nicht ihrer Einsamkeit entflohen. Obwohl sie sich in all den Jahren nicht gesehen haben, können ihre Gedanken einander nicht loslassen, bis Alice Mattia einen Brief schreibt.
Saverio Costanze setzt den Bucherfolg von Paolo Giordano mit einer gekonnten Erzählstruktur und perfekt gemeinsam inszeniertem Bild und Ton um.
Die großartigen Darsteller verkörpern glaubhaft ihre Figuren sowie deren Nähe und gleichzeitige Distanz.
Isabel