Naokos Lächeln

Drama, Japan 2010, 133 min

Die japanische Verfilmung des gleichnamigen Romans von Haruki Murakami über einen jungen Mann, der in Zeiten politischer Unruhe sich nicht zwischen zwei Frauen entscheiden kann, ist großes Gefühlskino. Regisseur Tran Anh Hung (»Der Duft der grünen Papaya«) erzählt die Geschichte als ebenso sinnlichen wie bildgewaltigen Film, in dessen Mittelpunkt die Unentschlossenheit, der Seelenschmerz und das Liebesglück der jungen Helden stehen. Wobei das naturgemäß sehr getragen ist und damit langatmig sein kann.
Als der 37-jährige Toru Watanabe im Flugzeug „Norwegian Wood“ von den Beatles hört, erinnert er sich plötzlich an die 1960er Jahre. Japan in den späten 60er Jahren: Die drei Freunde Toru (Kenichi Mazuyama), Kizuki (Kengo Kôra) und Naoko (Rinko Kikuchi) führen ein glückliches Leben. Bis sich Kizuki das Leben nimmt. Später begegnen sich Toru und Naoko in Tokio wieder. Während sich auf der ganzen Welt die Studenten versammeln, um das Establishment zu stürzen, gerät auch das private Leben von Toru in Aufruhr. Mit seiner ersten Liebe Naoko verbindet ihn eine innige Seelenverwandtschaft, doch ihre Beziehung ist belastet durch den tragischen Selbstmord ihres gemeinsamen Freundes Kizuki.
Als die offene, temperamentvolle und selbstbewusste Midori in sein Leben tritt, die all das ist, was Naoko nicht sein kann, muss Watanabe sich zwischen Vergangenheit und Zukunft entscheiden.
ak