Fliegende Fische müssen ins Meer

Drama/Komödie, Schweiz/Deutschland 2011, 84 min

Roberta (Meret Becker) ist eine schwierige Mutter. Sie hat drei Kinder von drei verschiedenen Männern, lässt sich von jedem Erstbesten zu einem nächtlichen Rendezvous bezirzen und verliert schließlich ihren Job, weil sie des Nachts halbnackt auf dem Weg nach Hause aufgegriffen wird. In dem kleinen Schweizer Dorf, in dem die ungewöhnliche Familie lebt, spricht sich so etwas schnell rum. Nana (Elisa Schlott), mit 15 Jahren die älteste Tochter, übernimmt die komplette Verantwortung. Sie verdient das Geld durch ihre Arbeit an der Schleuse, kocht und bringt die Kinder ins Bett. Als das Jugendamt schließlich eine Bewährungsfrist von 3 Monaten aussetzt, macht sie sich auf, für ihre Mutter einen ordentlichen Mann zu finden. Zufällig ist sie da gerade über den neuen Dorfarzt und Hobbyangler Eduardo gestolpert. Roberta will allerdings weder von dem noch von dem kinderlieben Chorleiter Karl etwas wissen.
Während sich alle Frauen im Dorf nach Eduardo umdrehen, verliebt sich auch Nana in den neuen Freund, der ihr helfen möchte, den Traum von der Kapitänsschule zu verwirklichen.
Güzin Kar wollte einen Film kreieren, der wie eine Mischung aus Bonbontüte und Pillenschachtel wirkt. Die tragischen Alltagsprobleme einer vom Leben enttäuschten, allein erziehenden Mutter und die schwere Bürde einer von ihrer Mutter enttäuschten, allein erziehenden Tochter sind ausstaffiert mit vielen schrill-bunten Kleidern, einer ordentlichen Portion Humor und amüsant in Szene gesetzten Klischees. Entstanden ist eine kurzweilige Mutter-Tochter-Sommer-Wohlfühl-Unterhaltung.