Rush Hour

USA 1998, 98 min

Wenn die schnellsten Hände des Ostens auf die größte Klappe des Westens treffen, dann zieht das eine unwiderstehliche Reaktion nach sich. Honkong-Cop Lee (Jacky Chan) wird vom befreundeten chinesischen Konsul (Tzi Ma) nach Los Angelos gerufen, dessen kleine Tochter entführt wurde. Daraufhin beauftragt das FBI den undisziplinierten Detectiv Carter (Chris Tucker) mit der Aufgabe, den ungebetenen Gast zu beaufsichtigen und vom Fall fernzuhalten. Natürlich können sich die beiden Partner wider Willen nicht ausstehen und es so neckt, zetert und meckert man sich schließlich zum Erfolg durch. Der superbe Martial-Arts-Akrobat Chan, der in seinen atemberaubend ausgefeilten Kampfchoreographien die sportliche Eleganz Bruce Lees mit der Slapstick-Komödie Buster Keatons scheinbar spielend verbindet, hat nun nach mehreren Anläufen seinen US-Durchbruch geschafft. Dabei sind seine charakteristischen Kampfszenen diesmal relativ kurz, aber wieder sehr einfallsreich ausgefallen. Chans Fans kommen auf ihre Kosten: er läuft Wände hoch, gleitet von schwindelerregenden Höhen in die Tiefe, entwaffnet schnellstens seine Gegner und kickt und boxt was das Zeug hält. Der englischen Sprache mit starkem Akzent mächtig, wird dieses Manko als Running Gag positiv umgemünzt, was zu schreiend komischen, verbalen Schlagabtauschen zwischen dem ungleichen Team führt. Nonstop-Quasselstrippe Tucker macht hier einen auf Eddy Murphy und legt im Eifer des Gefechtes schon mal einen halben Straßenblock in Schutt und Asche und das alles nur, um einen Gauner dingfest zu machen. Die beiden ergänzen einander wunderbar und feuern sich zum gemeinsamen komischen Höhenflug an. Da bleibt es ziemlich unwichtig, dass es sich beim formelhaften Plot um altbekannte Actionroutine handelt.

Regie: Brett Ratner

Darsteller: Jackie Chan, Chris Tucker, Tom Wilkinson

Bundesstart: 25.03.1999

Start in Dresden: 25.03.1999