Dolpo Tulku - Heimkehr in den Himalaya

Dokumentation, Deutschland 2009, 104 min

»Wenn sich die Lehren des Buddha im Dolpo nicht so verbreitet hätten, dann wäre das genauso schlimm wie die Probleme, die daraus entstehen, dass das moderne Wissen hier noch nicht angekommen ist. Es fehlt an Straßen und die Lebensumstände sind sehr schwierig. Aber hätte sich der Buddhismus nicht verbreitet, dann würde im Dolpo auch die Selbstverständlichkeit fehlen, an das Wohl der anderen Menschen zu denken und mit reinem Geist zu handeln. Diese Offenheit für die altruistischen Unterweisungen des Buddhas würde fehlen, so wie heute die Errungenschaften des Fortschritts fehlen. Wenn es diese Offenheit nicht gäbe, dann wären wir hier im Dolpo nicht nur im ökonomischen Sinn arm, sondern auch im geistigen. Dann wären wir wirklich sehr, sehr arm.« Dolpo Tulku
Das tibetischsprachige Dolpo im Nordwesten Nepals gehört zu den abgeschiedensten Gegenden der Welt. Eingeschlossen von den gewaltigen Gebirgsketten des Himalaya, weitgehend ohne Elektrizität und moderne Kommunikationsmittel und fernab der nepalesischen Staatsgewalt hat sich hier eine uralte buddhistische Kultur erhalten.
Mit 10 Jahren wird der Hirtenjunge Sherap Sangpo als Reinkarnation eines hochstehenden Lama, des Dolpo Tulku, erkannt und zur Ausbildung ins Namdroling Kloster nach Südindien geschickt. 16 Jahre später kehrt er in die Berge Nepals zurück, um sein Amt als geistliches Oberhaupt der tief religiösen Menschen des Dolpo anzutreten. Mit großem Respekt für die Bewohner und durchaus nicht frei von Selbstzweifeln sucht er nach Wegen, die in ihn gesetzten Hoffnungen zu erfüllen…
In beeindruckenden Bildern der Bergwelt des Himalaya erzählt der Film von Martin Hoffmann von der schwierigen Aufgabe, auf der spirituellen Grundlage eines tief verwurzelten, ursprünglichen Buddhismus die Modernisierung zu wagen. Dieser Aufgabe stellt sich der junge Dolpo Tulku mit großer Hingabe, Bescheidenheit, überraschendem Humor und einer tief empfundenen Liebe.

Buch: Daniela Hartmann, Martin Hoffmann

Regie: Martin Hoffmann

Kamera: Thomas Henkel

Musik: Hans Christian Oelert

Produktion: mc media

Bundesstart: 07.01.2010

Start in Dresden: 07.01.2010

FSK: o.A.