Menachem & Fred

Dokumentation, Israel/Deutschland 2008, 91 min

Ein etwas anderer „Heimatfilm“. Die Familiengeschichte erzählt eine der vielen unglaublich scheinenden deutschen Schicksale aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Auf der einen Seite ist da die Familie Mayer, die in den 30er Jahren aus ihrer Heimat vertrieben wurde; auf der anderen sind die Hopps - Gründerfamilie des SAP-Konzerns, Förderer des örtlichen Fußballwunders TSG 1899 Hoffenheim und Nachkommen eines Hoffenheimer SA-Mannes - ihrem Vater.
Menachem Mayer und Fred Raymes hießen früher Heinz und Manfred Mayer. Beiden gelang es, den Holocaust in einem französischen Waisenhaus zu überleben. Nach dem Krieg trennten sich ihre Wege, Fred wurde Amerikaner, Menachem lebte fortan als orthodoxer Jude in Israel. Viele Jahre leugnete der Eine die Existenz des jeweils Anderen, bis die Briefe, die ihnen die Eltern aus dem Lager ins Waisenhaus geschrieben hatten, sie wieder zusammenbrachten. Die Vergangenheit reicht in die Gegenwart. Der Film zeigt auch die Geschichte der Versöhnung mit den Nachkommen des SA-Mannes, der sie aus ihrem Haus gejagt hat - und das auf sehr menschliche Art und Weise und aus vielerlei Perspektiven.

Buch: Ofra Tevet, Ronit Kertsner

Regie: Ofra Tevet, Ronit Kertsner

Darsteller: Menachem Mayer, Fred Raymes

Kamera: Klaus Sturm

Musik: Zbigniew Preisner

Produktion: Egoli Tossell Film, Jens Meurer, Ofra Tevet, Ronit Kertsner

Bundesstart: 01.10.2009

Start in Dresden: 01.10.2009