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Eternals

Fantasy/Action, USA 2021, 156 min

Wir einfachen Menschen können es nicht nachfühlen, wie es ist, alles zu wissen und doch nichts ausrichten zu können, eine immense Macht zu spüren, ohne sie einsetzen zu dürfen. Einzig vielleicht Karl Lauterbach, dem ewig Warnenden, mag dies im Ansatz gelingen. Aber er ist nicht unsterblich, wie ein morscher Zahn muss auch er am Ende vergehen. Nicht so die Eternals! Vor 7000 Jahren wurden diese gottgleichen Wesen auf die Erde gesandt, um sie vor bösartigen Kreaturen, den Deviants, zu beschützen. Nach getaner Arbeit zogen sie sich zurück und blieben, verstreut auf dem Planeten, stille Beobachter. Unter anderem sind dies: Angelina Jolie als Thena, Richard Madden als Ikaris, Kumail Nanjiani als Kingo und Salma Hayek als Ajak. Ihr Charakter ist in der Marvel Comicwelt eigentlich ein Mann und Brian Tyree Henry alias Phastos hat auch erst im aktuellen Film zur Homosexualität gefunden. Ob Schniedel oder Muschmusch ist eigentlich aber auch egal, denn um den Planeten oder das Universum zu retten, braucht es mehr als ein zeitgemäßes Geschlechts- und Liebesleben. In der hiesigen Boys-Bar zumindest konnte noch kein Superwesen gesichtet werden, das Blitze aus den Augen schleudert oder Felsen zertrümmern kann!
Neue Götter braucht das Land, denn in der Marvel-Welt ist es gerade alles etwas stiller geworden. Thanos wurde besiegt, seine universale Aufräumaktion im Kosmos rückgängig gemacht und die Avengers stehen ohne ihre Anführer Iron Man und Captain America da. Just da kommen aber die alten Feinde der Erdenbürger zurück und wie schon im historisch-epischen Zwist von Decepticons und Autobots müssen hier die Eternals ausfechten, was der schwache Mensch nur bestaunen kann. Es bleibt abzuwarten, ob dieses neue mystische Element, die MCU Fangemeinde genauso mitnimmt, wie die eher weltlichen Abenteuer der Avengers. Regie führte die frischgebackene Oscargewinnerin (»Nomadland«) Chloé Zhao.
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