TRAILER

Cocaine Bear

Thriller, USA 2023, 96 min

Was für eine Geschichte: 1985 wird eine riesige Ladung geschmuggeltes Kokain aus einem Flugzeug in den Wäldern von Georgia abgeworfen, weil es sonst abzustürzen drohte. Einen Teil davon findet ein rund 80 kg schwerer Schwarzbär, frisst davon … und stirbt. So weit, so tragisch. Und keine gute Geschichte fürs Kino. Aber was wäre, wenn der kolumbianische Schnee eine ganz andere, eher vertraute Wirkung entfaltet hätte?
Ein riesiger Bär, zugeballert bis unter den Scheitel, rennt durch Wald und Flur und dreht so richtig durch! Christoph Daum wird diesen Film lieben! Es wird im wahrsten Sinne des Wortes „wild“, wenn der Problembär in rasender Zerstörungswut und im Blutrausch durch die Lande zieht. Denn im Wald, da sind nicht nur die Räuber sondern auch Pfadfinder, Wildhüter, Wanderer, Jäger und nicht zuletzt die Besitzer des Kokains!
Bären voll auf Stoff, dafür muss man sonst in Berliner Szeneclubs für Männer gehen. Nun kommt der pelzige Spaß auch nach Dresden. Denn der Film von Elizabeth Banks (eher wohl als Schauspielerin bekannt), nimmt weder sich noch die Handlung sehr ernst, auch wenn diverse Gliedmaßen durch die Luft wirbeln, abgebissene Gliedmaßen, wohlgemerkt. Mit im Team Bärenjagd bzw. Raubtierfutter sind unter anderem: Keri Russell, O’Shea Jackson junior, Jesse Tyler Ferguson und in seiner letzten Rolle: Ray Liotta als Syd Dentwood, Drogenbaron. Und das alles in fetziger 80er Jahre Umgebung und der entsprechenden Musik.

Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen, aber abschließen sollen die klugen Worte von Ex Bayernoberhaupt Edmund Stoiber aus dem Mai 2006: „Nun haben wir, der normal verhaltende Bär lebt im Wald, geht niemals raus und reißt vielleicht ein bis zwеi Schafe im Jahr. Äh, wir haben dann einеn Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Bär, dem Schadbär und dem äh Problembär. […] Wenn die Experten sagen, das ist ein absoluter äh, das ist ein absoluter Problembär, äh, da gibt es nur die Lösung, ihn zu beseitigen, weil einfach die Gefahr so groß ist, dann hat der Minister keine andere Möglichkeit als eben so zu handeln, wie er gehandelt hat.“

Pinselbär