Liebe Deine Nächste!

Komödie, Deutschland 1998, 94 min

Lange hat man warten müssen auf den neuen Buck. Und Claus und Detlef werden die Erwartungen der Zuschauer wohl erfüllen. Es erwartet uns wieder eine abgefahren, krude Geschichte mit jeder Menge Typen, die so eigentlich nur im echten Leben vorkommen. Dass der ganze Spaß nun auch noch zum Fest der Liebe herauskommt, hat mehr als nur Hintersinn. Denn die Geschichte kommt wieder mit mehr sozialer Relevanz daher, als es Bucks letzter vermuten ließ.
Zwei Soldatinnen Gottes, Mitglieder der Heilsarmee werde zur Seelsorge in eine große Stadt geschickt. Voller Idealismus und Gottesfrömmigkeit sind Isolde (Heike Makatsch) und Josefine (Lea Mornar) wild entschlossen, ihren guten Dienst an den Menschen umzusetzen. Doch wie das Leben so spielt, trifft man schon auf der Reise den Belzebub persönlich, in der Gestalt des Sanierers Tristian (Moritz Bleibetreu), der in die Sadt fährt, um marode Betriebe zu entrümpeln. Uns später kreuzen sich die Wege erneut. Und es reizt Tristan, die so strenge Josefine zu verführen. Ganze 100 DM bietet er ihr, wenn sie ihre Haube abnimmt, sogar 10.000 für ein abendliches Ausgehen (ohne körperlichen Kontakt natürlich). Im Dienste des Herren ist es für Josefine erste Bürgerpflicht… Doch was so streng anfängt und im Happy End zu Enden droht, bricht Buk ironisch und die Geschichte nimmt natürlich eine unerartete Wendung (em Teufel bricht das Herz und der Engel wird flügge…).
Buck verzaubert durch einen ungewohnten Realismus (nicht der aufgesetzte, infantile der Fernseh-Serien, nicht der Reichtum der neuen Komödien) und die unikalen Typen. Das ganze gewürzt mit der lakonischen Brise Humor und deftiger Lebensfreude. Neben erfolgreichen Schaupielern agieren völlig unbekannte Gesichter, z. B. Lea Mornar und Buck selbst ist dreimal zu erleben .