Sieben Leben

Drama, USA 2008, 123 min

Manchmal ist es hinderlich zu viel zu wissen. Zum Beispiel, dass es den Weihnachtsmann höchstwahrscheinlich nicht gibt oder den genauen Inhalt eines Buches beziehungsweise Filmes. So auch bei »Sieben Leben«, dem neusten Film vom »Das Streben nach Glück« Regisseur Gabriele Muccino. Diesem Film haftet ein Geschmack der Ungewissheit an, man weiß nicht genau, was passieren wird oder warum Menschen sich auf eine gewisse Art und Weise verhalten. Und dennoch bekommt man bei jedem neuen Filmschnipsel, jedem kleinen Brotkrumen ein ungemeines Verlangen auf das Endprodukt, was auch immer es ist. Weniges lässt sich über »Sieben Leben« sagen, doch Fakt ist folgendes: Ben Thomas (Will Smith) arbeitet für die amerikanische Steuerbehörde IRS und verspürt das Verlangen, das Leben von sieben wildfremden und glücklosen Menschen aufs heftigste ins Bessere zu wandeln. Niemand weiß warum, Ben umgeben ein schicksalhaftes Geheimnis und erhebliche Selbstzweifel. Wie das Geheimnis aussieht ist unklar, aber aus persönlicher Erfahrung sprechend würde ich schätzen, Ben hat den Weihnachtsmann umgefahren. Zur Wiedergutmachung hat er nun beschlossen, die Milliarden kleiner Geschenke in sieben große zu bündeln und repräsentativ ans Volk zu bringen. Zugegeben, ist diese Erklärung eventuell etwas weit hergeholt, aber wird mir bis zum Erscheinen des Films noch gute Dienste leisten. Danach heißt es, nix wie ins Kino und von Big Will begeistern lassen.
José Bäßler