New York für Anfänger

Komödie, USA 2008, 111 min

Dass er zu etwas Größerem bestimmt sei, als in der Londoner U-Bahn Möchte-Gern-Promis aufzulauern, spürte Sidney Young schon sein ganzes Leben lang. Daher wunderte sich der glücklose Kolumnen-Schmierling eines Londoner Promi-Blättchens auch nicht weiter, als er eines Morgens den Chef des angesagtesten New Yorker Celebrity-Magazins „Sharps“ am Telefon hatte. Das wäre die Chance seines Lebens, Sidney soll aus dem Big Apple für „Sharps“ berichten. Nun, da die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, sei erwähnt, dass es sich hierbei um „Vanity Fair“ handelte und im richtigen Leben um Toby Young, der mittlerweile einen Riesenreibach mit der Veröffentlichung seiner dummdreisten Misserfolge gemacht hat. Denn alles was Mister Young berührte, zerfiel zu Staub. Er war falsch angezogen, zu klein gewachsen, hoffnungslos dämlich und hielt »Con Air« für den besten Film aller Zeiten. Wäre er nach New York gekommen, um Fenster zu putzen, dann wäre das sicher niemandem aufgefallen, denn mit oben genannten Eigenschaften läge der Brite voll im Trend. Doch will man in der Hauptstadt anspruchsvoller Seichtigkeit sicheren Fußes auf feinen Teppichen wandeln und mit den angesagtesten Celebrities Champagner schlürfen, sollte man noch eine winzige Spur mehr ’en vogue’ sein, als es der hippeste Engländer je vermag. Für den Vollblut-Komiker Simon Pegg eine leichte Übung, schließlich wirkt niemand so deplatziert unter Glam-Girls und Jung-Brokern wie Mister Peggs kleine rothaarige Schießbudenfigur, die keinen Fettnapf auslässt. Und es geht das Gerücht, dass der echte Mister Young nach diesem Film Angst hat um seinen „schlechten Ruf“.