Fightgirl Ayse

Ein die Geschichte unglücklich beschreibender Titel sollte den Kinofreund und vor allem ein junges Publikum einmal mehr nicht davon abhalten, sich diesen starken Film auf der Leinwand anzusehen!
Als Tochter eines türkischen Elternhauses in Kopenhagen geboren, unterscheidet sich Ayses nunmehr jungendliches Leben kräftig von dem ihrer Altersgenossen. Während sich ihre Freunde auf Partys amüsieren und erste Lebens- und Liebeserfahrungen austauschen, weiß Ayse, dass ein Freund für sie tabu ist und ihre Zukunft von den Plänen ihres durchaus liebevollen Vaters abhängt. Ein Umstand, der sich jedoch nicht mit ihren schulischen Leistungen, vor allem aber mit ihrer großen Leidenschaft für die Kampfsportart Kung Fu in Einklang bringen lässt. Deshalb beginnt sie heimlich in einer professionellen Schule zu trainieren und trifft hier auf Emil, der sie nach Kräften unterstützt. Mit den harten Regeln ihres Lebens und ihrer Kultur konfrontiert, besteht Ayses große Aufgabe schon bald darin, ihre Wünsche und Träume zu verwirklichen, ohne die ihrer Familie zu zerstören…
Mit großartigen Kung Fu-Szenen versehen - für deren Choreographie Xian Gao (»Tiger and Dragon«) verantwortlich zeichnet - inszeniert Regisseurin Natasha Arthy in ihrem Film ein durchaus schwieriges Thema vorurteilsfrei und mit unterhaltender Leichtigkeit. Mit ihrem wilden Charisma und ihrem herzerwärmenden Charme gerät dabei insbesondere Hauptdarstellerin Semra Turan auf ihrer Suche nach einem Kompromiss zwischen den Kulturen und Generationen zur glaubhaften Siegerin.