AlleAlle

Komödie, Deutschland 2007, 92 min

Wunderbare Schauspieler, eine ungewöhnliche, fast märchenhafte Geschichte und ein prägnanter, einprägsamer Filmtitel: »AlleAlle« führt dies zusammen.
Auf der Suche nach ihrem zukünftigen Leben kehrt die gerade aus dem Gefängnis entlassene Ina (Marie Gruber) an den Ort ihrer Kindheit zurück. Im seit 30 Jahren leerstehenden Haus ihrer Mutter trifft sie dabei auf den bankrotten, wie fantasievollen Gerüstbauer Dohmühl (Milan Peschel) - und auf den geistig zurückgebliebenen Heimbewohner Hagen (Eberhard Kirchberg), den es auf der Suche nach seinem Onkel in die bizarre Landschaft zwischen Himmel und Altbeton irgendwo südlich von Berlin verschlagen hat. Jetzt erkennt Hagen in Dohmühl irrtümlicherweise seinen Verwandten. Der nicht immer ganz nüchterne Gelegenheitsdesperado kämpft sich derweil mit den Überresten seiner vom Vater geerbten Gerüstbaufirma und anderen „Kleinigkeiten“ durchs Leben. Lieber heute als morgen würde der Außenseiter in Cowboystiefeln deshalb den „Behinderten“ Hagen samt seiner Ratte wieder loswerden. Doch jegliche Versuche schlagen fehl und die Rückkehr von Ina bringt neue Aspekte in seinen Horizont. Gemeinsam begeben sich die drei auf eine lange und schräge Reise durch den Alltag, die Dohmühl nach und nach erkennen lässt, welche Kostbarkeit im Zusammensein mit Hagen liegt. Und schließlich erwacht auch seine Sehnsucht nach Ina…
»AlleAlle« ist ein Film der leisen Momente und des tiefsinnigen Schmunzelns - eine Geschichte über Zeitgenossen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten versuchen, für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig ist »AlleAlle« aber auch ein Film von Menschen, die sich inhaltlich und finanziell für ihn engagiert haben, ohne auf entsprechende „Fördermillionen“ zu warten. Nur ihrer Leidenschaft ist es zu verdanken, dass er nun unsere Kinos erreicht.