Ein einziger Augenblick

Drama/Thriller, USA 2007, 102 min

Unter der Egide von Regisseur Terry George (»Hotel Ruanda«) spielen drei absolute Topstars in der Verfilmung eines Bestsellers von John Burnham Schwarz (»Eine Sekunde nur«). In der Praxis ist das Ergebnis hervorragend, doch die Amerikaner zeigten dem Werk die kalte Schulter. Um so lobenswerter, dass der Tobis-Verleih den deutschen Zuschauern das sehenswerte Melodram nicht vorenthält - es hat sich eine Kinoauswertung sehr wohl verdient, schon allein wegen der schauspielerischen Leistungen. Anwalt Dwight Arno (Mark Ruffalo) ist mit seinem Sohn Lucas (Eddie Alderson) auf dem Heimweg von einem Baseball-Spiel. Dabei übersieht er auf einer dunklen Waldstraße den zehnjährigen Josh Leaner (Sean Curley). Der Junge ist mit seinen Eltern Ethan (Joaquin Phoenix) und Grace (Jennifer Connelly) sowie seiner Schwester Emma (Elle Fanning) unterwegs. Dwight erfasst den Jungen mit seinem Wagen und fährt ihn zu Tode. Geschockt flieht er nach kurzer Überlegung vom Tatort. Während Grace versucht, ihrer Trauer Herr zu werden, verändert sich College-Professor Ethan von Rachegelüsten getrieben zusehends. Er will dass der „Mörder“ seine gerechte Strafe erfährt. Die Polizei ist dabei keine allzu große Hilfe, und so beauftragen die Learners einen Anwalt, der in ihrem Namen bei den Behörden Druck machen soll: Dwight Arno…
Aus dem Stoff für einen Selbstjustiz-Thriller schuf der Ire ein hochemotionales Drama, das zwar den Gesetzen des Genres gehorcht, aber dafür in der Spitze ausnehmend brillant gespielt ist.