Verliebt in die Braut

Komödie, USA 2008, 101 min

Viele Menschen denken, Männern geht es nur um Sex, Sport und Sex. Natürlich auch um Sport, die Kumpels, Sex und mächtig was auf dem Konto. Das ist natürlich völlig abwegig. Denn in dieser Auflistung fehlt das alles Entscheidende - eine Konstante. Ich unterstelle einfach mal, dass die Herrenwelt sich auch nach festen emotionalen Bezugspunkten sehnt.
Einer dieser Suchenden ist Tom. Er hat alles, wessen der Klischeemann von heute bedarf und was er sein möchte, er hat Geld, schöne Autos, richtig gute Freunde und niemals ein leeres Bett, wird er doch von »Greys Anatomys« McDreamy, Patrick Dempsey verkörpert. Doch was Tom auszeichnet, ist sein emotionaler Gegenpart, Hannah. Während andere schon längst von Seelenverwandtschaft gesprochen hätten und geheiratet haben, beschränkt sich ihre Beziehung aufs rein Platonische. Für Tom ideal, denn er kann schlafen mit wem er will und dennoch stets eine starke Frau an seiner Seite haben. Als Hannah eines Tages erwähnt, dass sie beruflich für ein paar Wochen nach Schottland muss, ist Tom nicht grade begeistert. Ironischer Weise bemerkt er aber grade in dieser Zeit der Trennung, dass Hannah die Liebe seines Lebens ist. Und so geschieht es, dass er alles vorbereitet, um Hannah endlich seine Liebe zu gestehen. Doch was ist das? Hannah kommt zu ihrem Treffen in Begleitung. Denn während Tom an Hannah dachte, verguckte sie sich in einen wohlhabenden Schotten und noch schlimmer, beide sind bereits verlobt. Und als könnte es nicht schlimmer sein, bittet Hannah Tom um den ultimativen Gefallen, er soll ihr(e) Brautjungfer sein. Nun stellt sich die Frage, was schlimmer ist, die große Liebe trotz Hochzeitsplänen für sich zu gewinnen oder ein Brautjungfer zu sein.
José Bäßler