Die Welle

Drama, Deutschland 2008, 107 min

Dem Gymnasiallehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) wird für die anstehende Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ das Thema Autokratie zugeteilt. Nicht gerade sein Steckenpferd, denn als ehemaliger Hausbesetzer und Linker beansprucht er selbstverständlich das Thema Anarchie für sich. Mit der Aussage seiner Schüler konfrontiert, dass eine Diktatur heute in Deutschland nicht mehr möglich wäre, startet er ein pädagogisches Experiment, um den Schülern die Entstehung einer Diktatur greifbar zu machen. Was zunächst harmlos mit Begriffen wie Disziplin und Gemeinschaft beginnt, entwickelt sich binnen weniger Tage zu einer richtigen Bewegung, mit dem Namen »Die Welle«. Über eine gemeinsame Uniform (weißes Hemd) bis hin zu einem eigenen Gruß, einem eigenen Logo und einem Internetportal beginnen Schüler bereits am dritten Tag, Andersdenkende auszuschließen und zu drangsalieren. Als die Situation schließlich eskaliert, beschließt der Lehrer, das Experiment abzubrechen, doch DIE WELLE ist längst außer Kontrolle geraten…
Regisseur Dennis Gansel erzählt diese wahre Begebenheit modern und authentisch, verlegt sie an ein ganz normales Gymnasium in Deutschland. Die Autoren entschieden sich, das Experiment nicht mit dem Thema Faschismus zu starten - wie 1967 an der amerikanischen Highschool - sondern dem Thema Autokratie. Jürgen Vogel überzeugt in der Rolle des Lehrers, wie man ihn sich selbst als Schüler gewünscht hätte.
»Die Welle« von Morton Rhues der Jugendbuch- und Schullektürenklassiker, spannend verfilmt, nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Lehrer, Eltern und solche, die es einmal werden wollen.