Walk Hard: The Dewey Cox Story

Komödie, USA 2007, 96 min

Was haben folgende Filme gemein: »Ray«, »Walk The Line« und »Dreamgirls«. Genau! Sex, Drugs und ne ganze Landung Musik mit im Gepäck. Alle zusammen sind auch noch ganz passable Dramen, haben Millionen eingespielt und sind vor allem eines: Biopics - Lebensgeschichten großer Musiker-Persönlichkeiten, gewürzt mit sämtlichen Geschmacksverfeinerern Hollywoods. Nachdem Erfolg, der den drei oben genannten widerfuhr, war es nur eine Frage der Zeit, bis die erste größere Genresatire das Licht der Welt erblickt, das erste Biomock. Hier ist sie »Walk Hard - The Dewey Cox Story«, vom Autor von »Beim ersten Mal« und »Superbad«. Dewey wächst auf einer kleinen Farm am Ende der Welt auf. Als er eines Tages mit seinem Bruder spielt, stirbt dieser. Er wird gezweiteilt. Durch eine Machete.
Von da an gibt es von Deweys Vater nur noch folgende Worte: „Der falsche Sohn ist gestorben!“ Der Schock über das Ableben seines Bruders und die Vorwürfe lassen ihn dann im Alter von sechs Jahren die Blues-Gitarre meistern und treiben ihn im Nachgang an, der größte Star in der Geschichte der Stars zu werden. Er wird sie alle kennen, die Beatles, Elvis, einfach alle. Hauptdarsteller John C. Reilly, beweist dabei nicht nur erneut seine komische Ader, sondern auch sein musikalisches Talent, sind doch sämtliche Songs solide geschrieben und eingespielt. Zusammen mit dem fließenden Übergang zu einigen ernsteren Momenten, in denen der Film in Sachen Drama auf einer Höhe mit Teilvorbild »Walk The Line« ist, eröffnet sich dem geneigten Zuschauer hier ein Film, der sein Eintrittsgeld durchaus wert ist.
José Bäßler