I Am Legend

Science-Fiction/Action, USA 2007, 100 min

Aus Hollywood kommt erneut ein völlig absurdes, aber sehr nahe liegendes Worst-Case-Scenario: Was wäre, wenn Will Smith seine einsame Insel Manhattan in den zurückliegenden drei Jahren bereits hundertmal umrundet hätte und mit Sicherheit wüsste, dass er der letzte Mensch auf Erden ist? Und nur ein deutscher Schäferhund an seiner Seite gäbe eine Art postapokalyptischen Freitag ab? Dann sollte in einer rasanten Rückblendenfolge schnell noch erklärt werden, warum das Schiff Erde so abrupt unterging, bevor sich der CGI-verwöhnte Zuschauer wieder voll und ganz den menschenleeren New Yorker Straßen zuwenden kann. Robert Neville arbeitete als Soldat und Wissenschaftler an einem Viren-Cocktail, der zur kompletten Infektion der Weltbevölkerung und zu ihrer nahezu vollständigen Vernichtung führte. Er selbst, weil immun, kam mit dem Schrecken davon. Jetzt kann er kostenlos alle DVDs ausleihen und beim täglichen Golfspiel sooft betrügen, wie er will. Apropos Schrecken, der gute Mann verbringt nun seine Tage wahrlich nicht ausschließlich mit der Jagd am Times Square oder mit High-Speed-Racing auf der Fifth Avenue. Denn nach etwas mehr als 28 Monaten weiß er bestens Bescheid um die Zombies im New Yorker Untergrund, die, vom Virus grässlich entstellt und vor dem Tageslicht wie Vampire flüchtend, ihrerseits nach Nahrung suchen. Richtig, es gilt für ihn zu überleben wie einst der gute alte Robinson unter den Kannibalen und nebenbei noch ein wenig am Gegen-Virus-Gift rumzudoktern. Denn mit der Zeit werden diese Viecher echt lästig. Und auch wenn Neville das letzte Zombie-Futter auf Erden wäre und es danach Niemanden wirklich interessierte, so heißt es -evolutionär gesehen- doch; er oder die werden zur Legende.