Leroy

Komödie, Deutschland 2007, 89 min

Was passiert, wenn sich ein Filmverleih zwar für seinen Film engagiert und eine gute Werbekampagne auf den Weg bringt, aber dennoch eine falsche Strategie verfolgt und ihn in den “falschen” Kinos zum Einsatz bringt? (Fast) Kein Mensch geht hin! So geschehen Ende September mit Armin Völckers Film »Leroy«. Dabei sollte die wunderbare Satire eigentlich zum Filmkanon jedes Zeitgenossen gehören. Warum? Weil »Leroy« politisch herrlich unkorrekt ist, kein Blatt vor den Mund nimmt, dabei Wichtiges zu sagen hat und man - im Gegensatz zu mancher Nachricht aus dem Alltag - über Nazis einmal herzlich lachen kann! Da Lachen bekanntlich gesund ist und uns die Gesundheit unserer Mitbürger am Herzen liegt, präsentieren wir »Leroy« nun also in der Schauburg - und zählen auf Euch!
Funky statt Fascho! Leroy ist 17, deutsch - und schwarz. Statt Hip-Hop zu hören, spielt er lieber Cello und hängt ansonsten mit seinen Kumpels, dem Halbgriechen Dimi und dem Palästinenser Achmed ab. Als sich in der Schule ausgerechnet die süße Eva in ihn verguckt, ist Leroy entzückt. Seine erste große Liebe entpuppt sich dabei schnell als komplizierte Angelegenheit: Evas Familie und insbesondere ihre fünf kahlgeschorenen Brüder sind so rechts, dass hier selbst die Wellensittiche nach Hitlers Generälen benannt werden. Doch Leroy gibt nicht auf und kämpft um seine Liebe…
Armin Völckers grandiose Komödie mit Köpfchen begegnet Intoleranz und brauner Dummheit mit hemmungslos schwarzem Humor und fetten Beats. Wer gern eine Kostprobe hätte, sei auf die Internetseite www.youtube.com verwiesen, wo mit Völkers »Leroy räumt auf« herzlich über die bereits früher entstandene Kurzfassung gelacht werden darf.