30 Days of Night

Thriller, USA/Neuseeland 2007

Nachdem der höchst erfolgreiche Werbefilmer David Slade mit seinem Kinodebüt »Hard Candy« einen doch recht beachtlichen Film darbot, stellt er sich in seinem Zweitlingswerk der Frage: „Was machen Vampire im Urlaub?“ Wenn sich der deutsche Otto-Normal-Büro-Hengst von heute erholen möchte, so tritt er eine Reise an. Eine Reise an Orte, an denen er für gewöhnlich alle seine Sorgen los ist. Sachen wie Fernsehen, Telefon, Tageszeitungen, einfach sämtliche Qualen des Alltags. Und nach was strebt der US-amerikanische Durchschnittsvampir? Höchstwahrscheinlich nach einem Leben ohne Sonne und jeder Menge Blut. Ist so was möglich? Aber hallo! Im nördlichsten Städtchen der USA, dem in Alaska gelegenen Barrow, wird einmal jährlich für 30 Tage der Kontakt zur Außenwelt abgebrochen, da in dieser Zeit kein einziger Sonnenstrahl zu sehen ist, die ewige Nacht im ewigen Eis bricht an. Ein Schelm, wer Böses denkt, aber ja, an dieser Stelle kommen unsere Freunde die Vampire ins Spiel. Unter der Leitung von Marlow (Danny Hudson) macht sich die dürstende Meute auf, den Schnee in sattes Rot zu tränken. Ihnen entgegen stehen das Polizistenehepaar Oleson Eben und Stella (Josh Hartnett, Melissa George) und ein wirklich unheimlicher Ben Foster, welcher dem Dorf die Ankunft der Nachtgestalten voraussagt. Um der ganzen Sache die Angst vor einem 08/15 Low-Budget-Splatter-Film zu nehmen, sei nur dies gesagt: Der auf dem erfolgreichen Comic von Steve Niles basierende Horrorfilm wurde von niemand anderem als Sam Raimi produziert. Selbiger hat sich schon als Regisseur von »Spiderman« seine Sporen verdient. Außerdem wurde noch die Monsterküche vom »Herrn der Ringe«, die Damen und Herren von WETA, angeheuert, um den Vampiren ihr mörderisches Leben zu schenken. Blut frei!
José Bäßler