Antz

Animation, USA 1998, 77 min

Das die üblichen Probleme der Selbstverwirklichung nicht nur uns Menschen, speziell auch Woody Allen plagen, führt uns Antz vor. Neu und unterhaltsam beweist er uns dies am Beispiel der kleinen tapferen Ameisen. Nach einem Schwenk über eine, der Skyline von Manhatten ähnlichen Stadt führt uns Antz in die Tiefen eines Ameisenbaus. Dort erklärt Z (von Woody Allen geprochen und mit eigenen Texten Tiefe verliehen) seinem Psychiater, dass er als mittleres Kind einer fünf Millionen-Familie nicht die notwendige Nestwärme bekäme. Und die tägliche Dreckarbeit wäre auch nicht das Wahre. Und daran können auch Kollegin Azteca (gesprochen von Jennifer Lopez) und der Muskelprotz Weaver (selbstironisch von Sylvester Stallone gesprochen) nicht ändern. Doch als er eines Abend beim Tanz die Prinzessin Bala kennenlernt, hat plötzlich alles einen Sinn. Sie zu beeindrucken, schließt sich Z heimlich den Soldaten an, die werden aber von General Mandible in einem Himmelsfahrtkommando gegen die Termiten verheizt. Nur Z überlebt das im Stile von Starship Troopers inszenierte Gemetzel. Doch dies ist eigentlich erst der Anfang für eine abenteurliche Geschichte…
Ein perfekt computeranimierter Zeichentrickfilm, der durch die unterhaltsamen und witzigen Dialoge besticht, der, grob gesagt, wie eine Mischung aus Toy Story und Mikrokosmos daherkommt. Dass fundamentale Probleme auf so unverkrampfte und nette Art und Weise thematisiert werden können, ist nicht nur erfreulich, es macht den Film zu einem besonderen Erlebnis für Groß und Klein. Das der deutsche Zuschauer auf die großartigen original-Synchronsprecher zugunsten von ? verzichten muss, tut dem Spaß dabei aber keinen Abbruch.