Black Snake Moan

Drama/Thriller, USA 2006, 115 min

Am Anfang ist es ganz friedlich in Onkel Toms Hütte. Tagsüber treckert Samuel L. Jackson, das L steht für Lazarus, über seinen Acker und abends langweilt sich der alleinstehende Schwarze bis zum zu Bett gehen noch ein wenig auf seiner Veranda. Dort sitzt er und denkt wehmütig an vergangene Zeiten. Als ihn wenigstens noch seine Frau betrog und dann weglief, und als sie ihm damit nicht nur das Leben vergällt, sondern auch den Blues ausgetrieben hat. Lazarus ist Bluessänger und ein gottesfürchtiger Mann. Bloß fürchtet er mittlerweile Gott und den Blues mehr, als dass er ihn liebt. Doch dem Manne kann geholfen werden. Offensichtlich hat auch Gott von seiner Krise erfahren und beschlossen, ihn von den Fast-Toten aufzuerwecken. Er schickt ihm eine Aufgabe. Und er schickt sie ihm direkt vor seine Nase. Eines schönen Morgens liegt dort in seiner Einfahrt ein halbtotes und nur spärlich bekleidetes Fräulein. Dieser blonde Engel schaut ziemlich mitgenommen aus, so als wäre Gottes Hand noch ein paarmal mit einem Laster drübergefahren. Ist sie auch. Rea ist komplett abgestürzt und hat auch davor kein allzu biederes Leben geführt. Sie hat ein kleines Problem mit Drogen, ein etwas größeres mit ihrem Freund und hat ein riesiges Problem mit geregeltem Sex. Sie vom Asphalt aufzuheben und ins Haus zu tragen, ist das Mindeste, was ein ehrbarer Mann tun sollte. Nach einer ersten Verwirrung - man stelle sich Christina Ricci einmal vor, im Delirium vor Seelenschmerzen stöhnend, sich halb nackt auf dem Fußboden windend - beschließt Lazarus noch mehr für sie zu tun. Sie braucht was anzuziehen, viel Schlaf und auch etwas zu essen. Man könnte sagen, sie braucht jemanden, der sie von den Toten aufweckt. Lazarus erfährt aus Reas Fieberträumen etwas von deren seelischer Verletzung, von den Schmerzen, die ihr als Kind zugefügt wurden. Von ihrer nymphomanen Art, mit der sie durch den Ort gezogen und sich um nahezu jedes Mannes Oberschenkel gewunden hat, erfährt er ebenfalls und beschließt umgehend, dass Reas Heilung noch etwas Zeit braucht. Und eine starke Eisenkette. Er verschreibt ihr diese 20 Meter-Kette, an einen Heizkörper angeschlossen, und gibt ihr zu bedenken, dass es besser für sie wäre, nicht mitsamt ihrer unbewältigten Probleme und dem Haus an der Kette fortzulaufen…
alpa kino

Buch: Craig Brewer

Regie: Craig Brewer

Darsteller: Samuel L. Jackson, Christina Ricci, Justin Timberlake, John Cothran jr., Michael Raymond James, Adriane Lenox

Kamera: Amy Vincent

Musik: Scott Bomar

Produktion: John Singleton, Stephanie Allain

Bundesstart: 05.07.2007

Start in Dresden: 05.07.2007

FSK: ab 16 Jahren