Sehnsucht nach Djamila

Drama, UdSSR 1969, 81 min

Weltliteratur auf der Kinoleinwand: Nachdem der bekannte kirgisische Schriftsteller Tschingis Torekulowitsch Aitmatow im Juni 79-jährig verstarb, möchten wir in unserer Filmkunst-Matinee mit der Liebesgeschichte „Sehnsucht nach Djamila“ sein Werk noch einmal in Erinnerung rufen. Traditionen und Kultur seiner kirgisischen Heimat spielten in Aitmatows Erzählungen vielfach eine zentrale Rolle und wurden immer wieder mit modernen Lebensformen konfrontiert. „Sehnsucht nach Djamila“ entstand 1969 auf der Grundlage seiner Novelle „Djamila“, mit der Aitmatow zu Weltruhm gelangte und die häufig als eine der schönsten Liebesgeschichten bezeichnet wird.
Die junge Djamila lebt in einem kirgisischen Gebirgsdorf und heiratet den Traditionen ihrer Vorfahren folgend den Mann, der ihr zugedacht ist. Doch der Krieg bringt die Trennung von ihrem Gatten und die Begegnung mit Danijar. Aus der Zeit mit dem verwundeten Soldaten wächst Verständnis füreinander und eine Zuneigung, gegen die sich beide zunächst zur Wehr setzen. Bis sie das Dorf eines Tages gemeinsam verlassen…
„Sehnsucht nach Djamila“ fasziniert mit seiner phantastischen Darstellung der weiten kirgisischen Landschaft und der differenzierten wie tiefgehenden Darstellung seiner Protagonisten. Ein dramatisch-poetischer Film, der seine Wirkung vor allem aus der bewusst Aitmatow nachgestalteten Erzählweise erzielt.