The Number 23

Thriller, USA 2007, 98 min

Die herausragende Rolle der 23 dürfte deutschen Kinozuschauern geläufig sein. Spielten doch August Diehl und Fabian Busch zwei jugendliche Hacker in »23 - Nichts ist so wie es scheint«. Im Auftrag der Stasi spionierten sie in den 80er Jahren westdeutsche Datennetze aus. Einer driftete dabei immer mehr in seine Wahnvorstellung von einer weltweiten Verschwörung ab. Dabei gewann die Idee, dass die Iluminaten die Welt beherrschen und die spezielle Rolle der Zahl 23 immer mehr Macht über ihn.
Joel Schumacher (»8mm«, »Makellos«, »Nicht auflegen«) erzählt eine ähnliche Geschichte der Obsession. Dabei entfernt er sich jedoch gleich zu Beginn an von gesellschaftlich relevanten Bezügen und fokussiert sich stattdessen auf eine sehr subjektive, aber nicht weniger zerstörerische Beziehung zur 23.
Walter Sparrow (Jim Carrey) ist ein junger Mann, bescheiden lebt er in seinem Häuschen, geht seinem Job nach, liebt seine Freundin und ist mit der Welt zufrieden. Als er eines Tages ein seltsames rotes Buch mit dem Titel »Die Nummer 23« von seiner Freundin geschenkt bekommt, verändert sich alles schlagartig. Aus seiner Gelassenheit und Ruhe gerissen, wird er immer weiter in den Bann des seltsamen Romanes gezogen. Der Held des Buches ist ein grüblerischer Detective namens Fingerling (ebenfalls von Carrey dargestellt), der einen schockierenden Mordfall untersucht. Im Roman finden sich immer mehr Querbezüge zu Walters eigener Biografie. Walter gelangt zu der festen Überzeugung, dass die Story auf seinem eigenen Leben basiert. Insbesondere die 23 wird zu einer Obsession, eine Zahl, hinter der dunkle Mächte stehen. Sein Leben und das seiner Familie ist bedroht, denn Walter glaubt verdammt zu sein, einen Mord zu begehen…
Die Umsetzung ist entsprechend versiert und cool. Joel Schumacher wirft dabei sein ganzes Geschick in die Wagschale und schafft einen technisch perfekt geschnittenen und inszenierten Film. Und Jim Carrey überzeugt mit einer glaubhaften Rolle als Charakterdarsteller. Ob das aber ausreichend ist, genügend Thrill zu entwickeln, sollte jeder selbst herausfinden. Leider startet der Film nicht wie in den USA am 23. Februar, was aber niemanden beruhigen soll, denn auch hinter dem Kinostart am 15. März verbirgt sich die 23 (warum, einfach 15 x 2 minus 7:).
ak

Buch: Fernley Phillips

Regie: Joel Schumacher

Darsteller: Jim Carrey, Virginia Madsen, Danny Huston, Rhona Mitra, Logan Lerman

Musik: Matthew J. Libatique

Bundesstart: 22.03.2007

Start in Dresden: 22.03.2007

FSK: ab 16 Jahren