Das wilde Leben
Dieser Name erzählt etwas von Sex, Revolution, Drogen und dem Rock'n'Roll der Siebziger: Uschi Obermaier. Sie zog erst von München nach London, dann zog sie sich aus, arbeitete als Fotomodel und später in der Berliner Kommune 1 war sie einfach nur noch nackt. Ihr entblößter Busen zierte den Stern zu einer Zeit, als andere dafür noch mit Berufsverbot rechnen mussten. Sie verdrehte Männern den Kopf, sie gefährdete die revolutionäre Disziplin der 68er Helden und inspirierte Mick Jagger oder Jimi Hendrix zu ekstatischen Orgien und musikalischen Ausbrüchen ganz besonderer Art. Jetzt hat Regisseur Achim Bornhak die sechzigjährige Uschi Obermaier, die sich durchaus vor zehn Jahren noch für den Playboy ablichten lassen konnte (!!), in Kalifornien besucht und die von ihr selbst verfasste Autobiographie in einen Film verwandelt. Beim Film war die attraktive Dunkelhaarige bereits in den Siebzigern ganz erfolgreich gelandet. In Rudolf Thomes Klassiker »Die Rote Sonne« spielt sie die Hauptrolle in einer recht zwiespältigen Mädchen-WG, deren delikater Lebenszweck im Vernaschen von Männern inkl. anschließender Ermordung und Beseitigung bestand. Fünf Tage Sex standen sie ihnen zu, dann mussten sie weg. Das war damals. Und jetzt?
Die sechsundzwanzigjährige Polin Natalia Avelon verwandelt sich in die sechzehnjährige Uschi, die tagsüber gelangweilt ist und abends in der Münchner Clubszene auf der Tanzfläche den Männern den Kopf verdreht. Sie wird bald Fotomodell und verliebt sich in Rainer Langhans (Matthias Schweighöfer), Mitbegründer der legendären „Kommune 1“. Doch das Leben in einer Kommune ist nichts für sie. Als Topmodel und Ikone der jungen Generation liegen ihr bald die heißesten Männer der Zeit zu Füßen. Doch sie sucht weiterhin nach Freiheit, reist mit dem Abenteurer Dieter Bockhorn (David Scheller) durch Asien und lässt sich in Indien trauen… C. Fredo
Buch: Dagmar Benke, Achim Bornhak, Olaf Krämer
Regie: Achim Bornhak
Darsteller: Natalia Avelon (Uschi Obermaier), Matthias Schweighöfer (Rainer Langhans), David Scheller, Alexander Scheer (Keith Richards), Victor Norén (Mick Jagger)
Kamera: Benjamin Dernbecher
Produktion: Bioskop-Film, Studio Babelsberg Motion Pictures, Senator Film Produktion, Kinowelt Filmproduktion, Eberhard Junkersdorf, Dietmar Güntsche
Bundesstart: 01.02.2007
Start in Dresden: 01.02.2007
FSK: ab 12 Jahren