Paris, je t’aime

Episodenfilm, Frankreich 2006, 120 min

Paris ist die Stadt der Liebe. Den Klischees und Wahrheiten hinter dieser Behauptung spüren französische und internationale Regisseure in achtzehn jeweils fünf Minuten langen Kurzfilmen nach. Es geht um Flirts in Montmartre und an den Ufern der Seine, um die Liebe zu Kindern im Parc Monceau, um die alte Liebe im Quartier Latin. Sogar Pantomimen und Vampire lassen sich von der romantischen Stimmung anstecken. Kein Wunder bei diesem Staraufgebot: Natalie Portman, Fannie Ardant und Juliette Binoche - um nur drei zu nennen - sind mit von der Partie.
Weniger romantisch geht es in der Episode der Coen-Brüder zu. Sie lassen ein fieses junges Pärchen in einer Metrostation auf einen Touristen (Steve Buscemi) los, so dass dieser irre wird an dem, was er über die Stadt der Liebe gelesen hat. Die zeigt sich auch im Part von Walter Salles anders: Eine Südamerikanerin bringt frühmorgens ihr Baby in eine trostlose Krippe und fährt in ein nobles Quartier, wo sie als Tagesmutter eines etwa gleichaltrigen Babys erwartet wird. »Paris je t’aime« vereinigt Filmemacher wie Gus Van Sant, Sylvain Chomet, Olivier Assayas, Wes Craven und Gérard Depardieu. Deutschland ist mit Tom Tykwer vertreten. Er erzählt von Francine, die Schauspielerin werden will und zur Aufnahmeprüfung rennt. Den Weg zeigt ihr ein junger Mann - er ist blind.