Hand+Fuss-Filmproduktion

Kurzfilmprogramm, Deutschland 2003-2006

Lars Tredup und Andreas Pietschmann hatten wie viele andere auch schon seit der Kindheit einen Traum: Filme machen. Das Studium im Fachbereich Medien der Hochschule Mittweida führte die beiden zusammen und bot die Möglichkeit, eben diesen Traum zu verwirklichen. Neben vielen humoristischen Einspielern für die jährliche Mediennacht der Hochschule beteiligten sich die beiden an diversen Kurzfilmprojekten bis hin zu Kreativ-, Kamera- und Regiearbeit bei Auftragsproduktionen wie Image- und Messe-Filmen für diverse mittelständische bis deutschlandweit operierende Unternehmen.
Dennoch macht die Umsetzung der eigenen Ideen den meisten Spaß. Und so kam es, dass man eines schönen Oktobertages im Jahr 2003 mit einer kleinen Consumer-DV-Cam in den Wald zog und Hals über Kopf die geistigen Ergüsse für ein humoristisches Stück in bewegte Bilder umsetzte. Humor ist natürlich nicht jedermanns Geschmack, weshalb man im Jahr darauf ein Projekt mit etwas mehr Vorbereitung anging, um quasi etwas mit Hand+Fuss zu schaffen. Die Marke war geboren.
Daraus wurden dann über die Jahre viele kleine Geschichten und Filme, im Entstehungsprozess fast immer von den gleichen Leuten begleitet. Eben ein lockerer Studenten-Verbund, der vielleicht eines Tages auf dem Medienmarkt mitmischen wird.
Eine Auswahl der interessantesten und witzigsten Werke zeigt das Kino im Kasten am 1. Dezember beim Hand-Fuss-Abend, wo auch die Macher zu Rede und Antwort bereitstehen.

BEDÜRFNISSE (Slapstick / 2003 / 6'28“)
Ein Auto, ein Wald, ein Mensch! Welchen Gefahren man sich durchaus aussetzen kann, wenn man sich einfach nur eben mal wegen eines Bedürfnisses in die Büsche schlägt, bzw. welche anderen Bedürfnisse dadurch eventuell befriedigt werden, zeigt die allererste gemeinsame Produktion von Lars Tredup und Andreas Pietschmann. Aufgrund des kurzen Produktionszeitraumes damals unter dem Namen Hals über Kopf veröffentlicht.

3 Enkel von Charlot (Parodie / 2003 / 10'23“)
Sabsi, Bine und Tina sind drei fesche Mädels die tagtäglich unterwegs sind um nur für eins zu Kämpfen - den weiblichen Orgasmus. Welchen Problemen sie dabei entgegentreten müssen und was ein Moscvic damit zu tun hat zeigt diese 70er-Jahre Parodie aus dem Jahr 2003.

Privatvostellung (2004 / 11'52“)
Elmar Springer, ein synonym für den Schlager der 60er Jahre. Seine Hit-Single »Giesela« wurde zur Hymne einer ganzen Generation… die inzwischen allerdings in die Jahre gekommen ist bzw. so gar nicht mehr existiert. Außer im Kopf einer einzelnen Person, die sich standhaft gegen Fan-Angriffe zur Wehr setzt. Doch auch diese Person muss am Ende einsehen: Für das Leben gibt es keine Versicherung.
Der erste richtige Hand+Fuss Produktion die auf ihre unfreiwillig komische Art bereits eine kleine Fangemeinde für sich verbuchen kann. (www.elmar-springer.de)

Blizzard (Tragödie / 2005 / 1'47“)
Für Hans-Norbert gibt es nur ein Ziel: Gewinnen! Den Kampf gewinnen! Den Kampf durch diese raue, unwirkliche und kalte Welt. Der Film suggeriert seine anstrengensten Sekunden und zeigt nur wieder einmal mehr, dass wir alle am Ende doch allein kämpfen müssen.
Ein Experimental-Film der ganz besonderen Art.

Verrückt in die Vergangenheit (Komödie / 2004-2006 / 49'36“)
Martin ist ein Looser und lebt mit Anfang 20 immernoch zu Hause bei seiner Mutter Irma die mit Ihrem Lover Cliff ein überschwängliches Leben führt. Besagter Lover ist dummerweise gleichzeitig Martins Polier auf der Baustelle und gar nicht gut auf ihn zu sprechen. Diese Antipathie rührt sicherlich auch schon von Martins Vater Georg her, welcher als Buchhalter in Cliffs Baufirma tätig war und vor sieben Jahren plötzlich spurlos verschwand. Zu allem
Überdruss will nicht mal sein langjähriger Schwarm Jenny etwas von ihm wissen. Beim Fluchtversuch aus diesem Leben trifft Martin auf den arbeitslosen Wissenschaftler und Hobbyerfinder Dr. Emil Schwarz, welcher gerade in der Testphase seiner neuesten Erfindung ist…einer Zeitmaschine. Gelingt es Martin damit sich in ein besseres Leben zu retten?
Dieser komplett in HD produzierte Spielfilm ist das bisher umfangreichste und aufwändigste Hand+Fuss-Projekt. Eine Zurück in die Zukunft-Parodie die nicht nur Zeitreisefans zum lachen bringen wird. (www.vidv.de)

Tür an Tür (2006 / 11'40“)
Andreas Tiefbrunn hat es nicht leicht. Dabei könnte doch alles so schön sein. Ein ruhiger Nachmittag und vor sich die pure Entspannung in Form seines Briefmarkenalbums. Ausserdem hat sich Mutter auf einen Kaffee angekündigt - wie jede Woche. Aber die schöne Sonntagnachmittagsstimmung ist Geschichte, als der Nachbar mal wieder Streit sucht…
Das jüngste Hand+Fuss-Projekt mit Andreas Genschmar der schon bei Verrückt in die Vergangenheit mitgewirkt hat.

Martial Billarts (2006 / 3'40“)
Überraschungsfilm. Das Leben ist ein Kampf…oder doch nur ein Spiel? Dieser Film entstand innerhalb von 48 Stunden im Rahmen des Kurzfilmevents MW48.
(www.htwm.de/mw48)

Regie: Lars Tredup, Andreas Pietschmann

Produktion: Hochschule Mittweida, Fachbereich Medien

Bundesstart:

Start in Dresden: